Noch sei viel Ermittlungsarbeit erforderlich, um diesen bedeutsamen Erpressungsfall aufzuarbeiten. Bei den Beweismitteln handelt es sich unter anderem um die mutmaßliche Täterbekleidung aus dem Fahndungsaufruf, ein Laptop, aber auch Reste des besagten Frostschutzmittels. Teilweise hatte der 53-Jährige die Sachen in einem Kleidercontainer entsorgt.
Über 200 Ermittler
Zu Spitzenzeiten waren in der "Besonderen Aufbauorganisation des Polizeipräsidiums" (BAO Apfel), die eigens zur Bewältigung dieser Erpresser-Lage eingerichtet wurde, weit über 200 Beamtinnen und Beamten eingesetzt. Rund um die Uhr wurde mit einem sehr hohen Aufwand an diesem Fall gearbeitet, um Gefahren für die Verbraucher zu verhindern und den mutmaßlichen Erpresser festzunehmen. Die Ermittlungsbehörden bedanken sich ausdrücklich für die vielen Hinweise aus der Bevölkerung, ohne deren Mithilfe, dieser rasche Ermittlungserfolg nicht möglich gewesen wäre.
Warnung bleibt aktiv
Leider kann noch keine endgültige Entwarnung geben werden, was das Vorhandensein eventuell weiterer vergifteter Lebensmittel im Handel angeht. Bislang ist nicht sicher bekannt, ob der mutmaßliche Täter nicht doch weitere Produkte vergiftet und in den Handel gebracht hat. Bürgerinnen und Bürger werden daher weiterhin um erhöhte Aufmerksamkeit beim Kauf von Lebensmittelprodukten gebeten. Bei Verpackungen ist nach wie vor auf eventuelle Beschädigungen zu achten.