Die meisten Angreifer sind männlich
Die Formen von Aggression und Gewalt, denen die Ordnungshüter in der täglichen Ausübung ihrer Tätigkeit ausgesetzt werden, sind vielfältig. Sie reichen vom Widerstand bei Aufforderungen über Beleidigungen bis hin zu Tätlichkeiten. In ihrem letzten Lagebericht über die Fälle des Jahres 2016 verzeichnet die Polizei bei der Gewalt gegen Beamte eine Zunahme von 14,2 Prozent in Oberfranken.
„2020 Ordnungshüter waren davon betroffen, rund 190 Beamte erlitten bei den Angriffen zum Teil schwere Verletzungen“, heißt es in dem Bericht. Dort stehen Beleidigungen und Körperverletzungen an der Spitze. Insgesamt 543 Fälle der Gewalt gegen die Polizei wurden ermittelt, mit 87 Prozent männlichen und 13 Prozent weiblichen Tätern. „Die Mehrzahl der Täter waren deutsche Staatsangehörige – 84 Prozent“, hält der Bericht fest. In 81,8 Prozent der Fälle „war Alkohol als Aggressionsverstärker Nummer Eins im Spiel“, stellt sich heraus.
Vielfältiger Beruf im Dienst der Gesellschaft
Innenminister Joachim Herrmann sieht beim Thema eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe: „Wir müssen diejenigen beschützen, die uns schützen.“ Dazu gehöre auch Aufklärungsarbeit innerhalb der Bevölkerung durch die Medien, findet Alexander Czech.
Das Motto „Polizei – dein Freund und Helfer“ sei nicht nur dahergesagt, betont Czech. Für den Nachwuchs sollte dieser Grundsatz Orientierung sein - auch bei der Berufswahl. Im Dienst der Gesellschaft gebe es kaum einen anderen Beruf, in dem die Arbeit so vielseitig und abwechslungsreich sei: „Von der Pferdestaffel bis hin zum Klassiker der Jugendlichen: Hubschrauberpilot.“