Schwangere Frau und vier Männer bei Sophienberg gestoppt - Fahrer unter Drogen Polizei holt Syrien-Flüchtlinge aus Krankenwagen

Von Elmar Schatz
In diesem italienischen Krankenwagen wollten eine Frau und vier Männer aus Syrien nach Dänemark fahren, sie wurden bei Bayreuth auf der Autobahn gestoppt. Foto: Polizei Foto: red

Fünf syrische Flüchtlinge hat die Polizei bei Sophienberg auf der A 9 in einem Krankenwagen entdeckt. Die schwangere Frau und vier Männer wollten nach Dänemark. Die Beamten staunten nicht schlecht.

 
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Der Krankenwagen diente offenbar als Tarnung. Das Fahrzeug gehört einem privaten italienischen Rettungsdienst. Am Steuer saß ein 29-jähriger Italiener, der auch Eigentümer des Krankenwagens ist. Ein 61-jähriger Landsmann begleitete ihn. Die beiden Männer unternahmen anscheinend die Schleusung der fünf Flüchtlinge, die von Mailand nach Dänemark führen sollte. Der 29-jährige Krankenwagenfahrer zeigte laut Polizeibericht deutliche Anzeichen von Drogenkonsum. Zudem hatte er eine geringe Menge Kokain dabei. Er wurde zur Blutprobe gebracht.

Die Schleusung wurde bereits am Sonntagmorgen auf der Autobahn nahe Sophienberg entdeckt, wie die Polizei erst am Dienstag mitteilte. Gegen 7.30 Uhr am Sonntagmorgen stoppte eine Polizeistreife den italienischen Krankenwagen am Parkplatz Sophienberg. Die Beamten fanden im Krankenraum des Rettungsfahrzeuges die fünf Syrer im Alter von 24 bis 47 Jahren vor. Die schwangere Frau und die vier Männer wurden von Ermittlern der Autobahnpolizei registriert und anschließend nach Zirndorf in die zentrale Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge gebracht.

Die ersten Ermittlungen ergaben, dass die beiden Italiener die fünf Flüchtlinge in Mailand aufgenommen hatten und nach Dänemark bringen wollten. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Bayreuth führten die Ermittler den 29-jährigen verantwortlichen Schleuser dem Ermittlungsrichter vor. Dieser erließ laut Polizeibericht am Montag Haftbefehl gegen den Mann. Er sitzt inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt. Sein 61-jähriger Begleiter muss sich ebenfalls strafrechtlich verantworten. Er wurde aber auf freien Fuß gesetzt.

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