Einsatz für die Einheit würde erschwert
Johannes Minkus, Pressesprecher der Landeskirche, teilte auf Kurier-Nachfrage mit, die Synode habe den Gesetzesvorschlag mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Die wesentlichen Gründe dagegen: Gemeindepfarrer haben das „Amt der Einheit“, ihr Dienst soll die Gemeinschaft der Christen stärken. Politisches Engagement von Pfarrern, vor allem im Wahlkampf, könnte diesen Einsatz für die Einheit schwerer machen. Ein weiteres Argument dagegen sei gewesen, dass kommunalpolitisch aktive Pfarrer dafür Zeit aufwenden müssen und die Frage, wer sie in diesen Zeiten vertritt, schwierig sei.
Pro-Argumente waren laut Minkus: In der ehemaligen DDR war das politische Engagement der Pfarrer/innen sehr wichtig. Und: Engagement in Politik und Partei ist anerkennenswertes gesellschaftliches Engagement.
Wie das kommunalpolitische Engagement bei Pfarrer, die nicht im Gemeindedienst tätig sind, geregelt wird, soll bei der nächsten Frühjahrssynode beraten werden.