Politiker zum Thema CSU-Kanzlerkandidatur

Von Kerstin Goetzke
Birgit Haberberger aus Pottenstein muss sich erst informieren und dann die Vor- und Nachteile abwägen. Foto: red Foto: red

Etwa 42 Prozent der Deutschen, so eine Umfrage, wünschen sich für die Bundestagswahl 2017 einen eigenen CSU-Kanzlerkandidaten. Eine Umfrage an der CSU-Basis im Verbreitungsgebiet des Nordbayerischen Kuriers zeigt, dass die CSU-Ortsvorsitzenden unterschiedliche Meinungen dazu haben.

 
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Thorsten Leuchner, CSU-Vorsitzender Pegnitz: „Grundsätzlich würde ich es sehr begrüßen, wenn die CSU einen Kandidaten hätte. Anbieten würde sich ja der Ministerpräsident Horst Seehofer. Er wäre der richtige Mann, um die zentralen Probleme der Flüchtlings- und Integrationspolitik zu klären. Angela Merkel ist momentan wahrscheinlich kein Zugpferd für die Wähler. Das hat die Wahl in Mecklenburg-Vorpommern gezeigt.“

Josef Springer, stellvertretender CSU-Vorsitzender und Bürgermeister in Neuhaus: „Wir haben auf Bundesebene eine Schwesterpartei. Die entsprechenden Politiker müssen ausmachen, wer der gemeinsame Kandidat von CSU und CDU wird. Wenn sich 42 Prozent der Deutschen dafür aussprechen, dass die CSU einen eigenen Kandidaten stellt, dann bedeutet das im Umkehrschluss, dass die CSU die richtige Politik verfolgt. Ich persönlich bin aber nicht dafür, dass die CSU einen eigenen Kandidaten stellt.“

Hans Heckel, Vorsitzender CSU Gößweinstein: „Das ist eine Sache, die intern besprochen werden sollte. Es wird sich dann zeigen, wie es weitergeht. Ich persönlich denke aber, dass es keinen Sinn macht, wenn die CSU einen eigenen Kandidaten stellt. Es sollte einen Gemeinsamen geben.“

Klaus Hafner, Vorsitzender CSU Königstein und stellvertretender Bürgermeister von Königstein: „Ich wünsche mir einen CSU-Kandidaten. Es gibt viel Arbeit zu erledigen und es wird sich zeigen, ob die Kanzlerin Angela Merkel das schafft. Die Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern ist aber kein gutes Zeichen für die CDU.“

Helmut Zerreis, CSU-Vorsitzender und Stadtrat in Auerbach: „Es wäre nicht schlecht, wenn CSU und CDU gemeinsam einen CSU-Kandidaten bestimmen. Die zentrale Frage ist allerdings: Wer könnte das sein? Wir hatten übrigens schon mal einen CSU-Kandidaten: Karl-Theodor zu Guttenberg.“

Birgit Haberberger, CSU-Vorsitzende und Stadträtin in Pottenstein: „Ich war am Wochenende unterwegs und habe von der Umfrage bisher nichts gehört. Deshalb bin ich etwas überrascht. Ich habe noch keine Meinung dazu, sondern muss erst Vor- und Nachteile abwägen.“