Eine sagt: "Bei den jungen Frauen sehen die Dirndl besser aus." Eine Blondine unterhält sich mit einem dunkelhäutigen Mann aus Liverpool, ein junger Kerl in Lederhosen und mit Zopf steht Arm in Arm mit einem Grauhaarigen im Gang. Die Wilderer heizen ein. Der Stadel rockt.
Ein Mädchen streift die weißen Pumps ab, hängt sie über das Gestänge des Biertisches. Barfuß steht sie besser. Die Atmosphäre erinnert an eine Sauna, heiß und stickig. Stress am Ausschank im Eku-Eck: Neun Tage lang arbeiten dort 15 Schankhilfen, sind seit sieben auf den Beinen. "Du bringst in einer Bierwoche 100 Stunden zusammen", sagt einer und schiebt die nächste Maß auf den Tresen. "Nachts ist das manchmal schon brutal."
ABGANG: "Weißt du, wo die noch hin sind?" Mitternacht. Die lärmende Musik ist aus. Man sucht und findet sich wieder. Einige breiten Ganges oder wippend leicht auf den Zehenspitzen gehend.
Ein Rentnerpaar grast das Umfeld des Stadels ab, sucht nach Pfandflaschen und liegen geblieben Krügen. Das feiernde Volk zieht es in die Kneipen, in die Liquid Bar, die Feuerwache, das Casblanca. Abtanzen in der Sohle, DJs legen auf, Bierfestbeats. Um vier Uhr ist noch nicht Schluss.
Fotos: Koslowsky