Die Spur
Die Flugblätter wurden an verschiedenen Plätzen in Immenreuth abgelegt. Am Tannenberglift, an Bushaltestellen, an Brücken und vor allem im Ortsteil Ahornberg. Schuster vermutet, dass einige Exemplare am Samstagmorgen zwischen 6 und 7 Uhr aus einem fahrenden Auto geworfen wurden. Schuster sagt auch, Form und Sprache des Schreibens erinnerten an Flugblätter, die es schon im Wahlkampf 2014 gegeben habe. Darüber, wer hinter der Kampagne stecken könnte, haben Schuster und Merkl unterschiedliche Ansichten. Beide sagen, in den Flugblättern würden Informationen genannt, die vorher nur wenige kannten. Schuster wird beschuldigt, der Flüchtlinge wegen Kinderbetten aus dem SOS-Kinderdorf an die Familienferienstätte verkauft zu haben. Schuster hatte den Vorsitz des Kinderdorfes vergangenes Jahr aus Altersgründen abgegeben. Er sagt: „Die Betten wurden von der Regierung angefragt und schließlich doch nicht gebraucht.“ Von der Anfrage hätten aber nur wenige gewusst. Merkl vermutet unterdessen einen Maulwurf im Immenreuther Rathaus. Weil der Öffentlichkeit immer wieder Details, zuletzt aus dem Mietvertrag der Ferienstätte, zugespielt würden. Diese hätten nur Mitarbeiter der Ferienstätte, der Regierung und des Rathauses gekannt.