R wie Rudi Neukam und R wie Rathaus – Viel für den SV Plech gemacht Plech A bis Z: Fußball ist sein Leben

Von
Rudolf Neukam war immer für den SV Plech aktiv. Foto: Ralf Münch Foto: red

Mehrere Urkunden – zum Teil gerahmt – eine Medaille, diverse Zeitungsartikel und noch mehr Bilder – der Plecher Rudi Neukam hat alles feinsäuberlich aufgehoben. Der 79-Jährige ist ein typisches Plecher Original, in so ziemlich allen örtlichen Vereinen aktiv. Am wichtigsten aber ist ihm der Sportverein, der SV Plech, die Fußballsparte. In unserer Reihe Plech A bis Z widmen wir uns ihm unter dem Buchstaben R wie Rudi und dem Rathaus in Plech.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Eigentlich ist Neukam in Fürth geboren, gelernter Schmied, war bei der Bundeswehr, hat in Traunstein seine Frau Henriette kennengelernt und hat schließlich über 40 Jahre als Kraftfahrer gearbeitet, davon die meiste Zeit im Fernverkehr. „Ich habe Lebensmittel gefahren. Nach Frankreich, Belgien, Luxemburg und nach Ost-Berlin damals“, listet er auf. Gut 7,5 Millionen Kilometer waren es. Daneben war er 27 Jahre als Löschmeister bei der Feuerwehr und Vorsitzender des SPD-Ortsvereins – hat in dieser Funktion das Ferienprogramm initiiert. Er war beim Heimat- und Gesangverein Mitglied. Zu seinem 70. haben ihm die Sangesbrüder ein Ständchen gesungen. „Ich habe in jedem Verein mitgemischt“, sagt er schmunzelnd.

Abwehrspieler in der ersten Mannschaft

1961 kam Neukam berufsbedingt mit seiner Familie nach Plech. Zuvor hatte er in Kasendorf Fußball gespielt, danach eben in Plech. Er war Abwehrspieler in der ersten Mannschaft, später auch ihr Spielleiter. Unter ihm gelang der Mannschaft erstmals der Aufstieg in die Kreisliga B. „Das war schon was“, ist er heute noch stolz.

Fußball war immer sein Leben. Elf Jahre war er Abwehrspieler, sieben Jahre in der Reserve und noch mal sieben Jahre bei den Senioren eingesetzt. Genauso lange war er Platzkassier, fünf Jahre Platzwart und ganz wichtig für ihn: über 30 Jahre Jugendleiter. Der Nachwuchs hat Neukam immer am Herzen gelegen. Für ihn hat er alles gemacht. Auch seine beiden Söhne waren aktive Spieler. In seiner Zeit als Trainer ist er sogar in die Außenorte gefahren und hat seine Spieler abgeholt. „So wusste ich, dass sie zum Training und zu den Spielen kommen“, sagt er. Früher war eben alles anders, stellt er fest. Bis vor zwei Jahren war Neukam noch Ehrenamtsbeauftragter des SV Plech. Und auch heute noch fährt er bei Spielen der ersten Mannschaft mit – zum Anfeuern. Und wie sind sie ? „Naja“, sagt der 79-Jährige diplomatisch, „momentan haben sie drei Kranke und dadurch einen Tiefpunkt.“ Und einer der Spieler der ersten Mannschaft ist noch aus der C-Jugend, die er noch bis vor drei Jahren trainiert hat. Er hat ein gutes Verhältnis zu seinen ehemaligen Spielern. Er kennt sie alle und sie ihn. Und er ist stolz auf seinen Verein, auch heute noch. Er hat viel für den SV gemacht. Auch beim Bau des Sportheims war er dabei. Es ist das Gesellschaftliche und das soziale Miteinander beim Verein, beim Fußball, das ihm wichtig ist. „Wir haben einen guten Nachwuchs“, hat er festgestellt. Und sie achten ihn alle noch.

Das Plecher Rathaus

Das ist ein tolles Bauwerk“, ist Heinz Stark, der Geschichts-Mann aus Plech, stolz, wenn er vom Rathaus erzählt. Ein Schmuckstück, das optimal an der Stelle steht, wo es mitten im Ort ist. „Da wurde ein repräsentatives Gebäude erschaffen“, so Stark. Zwei Gebäude wurden extra dafür abgerissen: das einstige Richteramt und ein Privathaus. 1913 wurde mit der Errichtung begonnen und war ein Jahr später, noch vor Beginn des Ersten Weltkriegs, weitgehend fertiggestellt. Auch von den Kriegen selber habe es keine Mangelerscheinungen davongetragen, sagt Stark. „Das ist Qualitätsware.“

Klar, es wurde immer mal wieder saniert. Auch jetzt ist eine behindertengerechte und energetische Sanierung angedacht. „Der hintere Eingang wird behindertengerecht“, erklärt Stark.

Auch der Sitzungssaal war Anfang der 90er Jahre saniert worden, weil er nicht mehr zeitgemäß war. Zuschnitt und Mobiliar waren in die Jahre gekommen, die Raumaufteilung ungünstig. Also wurde der Raum vergrößert, neues Mobiliar angeschafft, auch angemessenere Stühle für die Zuhörer. Und eine Leinwand gibt es jetzt, so dass auch ein Beamer eingesetzt werden kann.

Im Obergeschoss ist weiterhin die Wohnung vermietet. Außerdem befinden sich das Gemeinde- und das Pfarrarchiv im Gebäude.

Autor

Bilder