So ganz durchdacht war das nicht, das die Vier da vorhatten. Es sollte eine Überraschung werden und endete in einer Odyssee.
Wie die Polizei mitteilte, wollte eine junge polnische Familie, bestehend aus einer schwangeren 19-jährigen Mutter, dem 21-jährigen Vater und einem einjährigen Kleinkind einen Überraschungsbesuch bei der in Deutschland lebenden Verwandtschaft machen.
Da weder Vater noch Mutter im Besitz einer Fahrerlaubnis sind, wurde ein 22-jähriger Bekannter gefragt, ob er die Familie nach Deutschland fährt.
Mit dem Ziel Mannheim, jedoch ohne Navigationsgerät und Faltkarte bestückt, irrten die vier Personen ziellos in Deutschland umher, bis Sie auf der Autobahn 9 kurz vor der Anschlussstelle Marktschorgast der Benzinmangel zu einem nicht geplanten Stopp zwang.
Mit Erstaunen stellten die Bayreuther Verkehrspolizisten fest, dass die Erwachsenen keinerlei Geld mit sich führten und keiner im Besitz einer EC-Karte war, um den Tank erneut zu füllen. Weiterhin wurde zudem festgestellt, dass auch der Bekannte nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis war.
Gegen den Fahrer wurde umgehend ein Ermittlungsverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis eingeleitet. Nachdem die Eigentumsverhältnisse des Fahrzeuges nicht gesichert waren, wurde der Pkw sichergestellt. Weitere Ermittlungen dahingehend folgen.
Nach Benennen eines Zustellungsbevollmächtigten wurde über die Polizei Hessen Kontakt mit der Verwandtschaft aufgenommen.
Da es kurzfristig nicht möglich war, eine Zusammenführung der Familie herbeizuführen, wurden die vier in einer Unterkunft in Bayreuth notdürftig untergebracht.
red
