Piraten suchen den EV Pegnitz heim

Markus Schwindl (rechts) ist der beste Scorer des EV Pegnitz. Foto: Andreas Beil Foto: red

Kann der EV Pegnitz den Lauf aus den letzten Spielen zu Beginn der Bayernliga-Rückrunde fortsetzen? Diese Frage stellt sich, wenn es am  Freitag (19.30 Uhr) gegen den ESV Buchloe geht, der - wie die Ice Dogs - am vergangenen Wochenende erstmals in der laufenden Saison die volle Punktzahl eingefahren hat. Am Sonntag (17 Uhr) gastiert Pegnitz dann beim TSV Peißenberg, der zuletzt zwei Niederlagen in Folge verkraften musste.

 
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Die Formkurven der Pegnitzer und der Buchloer verliefen bisher weitgehend parallel, und auch das 3:2 für Gastgeber Buchloe zum Saisonauftakt hat gezeigt, dass die Piraten und die Ice Dogs auf Augenhöhe agieren. Obwohl Buchloe aktuell in der Tabelle acht Punkte besser auf Rang sechs steht und nur zwei Zähler hinter dem Zweiten liegt, fordert Trainer Florian Müller doch unmissverständlich  einen Heimsieg, um weiter im Rennen zu bleiben um den wichtigen achten Rang (Teilnahme an der Zwischenrunde). 

Jeder kann jeden schlagen

Im Mittelfeld der Bayernliga geht es diesmal so eng zu wie schon lange nicht mehr, liegen doch zwischen dem Zweiten Memmingen und dem Achten Moosburg gerade einmal fünf Punkte. Zudem haben die letzten Ergebnisse gezeigt, dass im Prinzip jeder jeden schlagen kann. So kommt es zu einem Schlüsselspiel: Buchloe will seine Position stärken, Pegnitz den Rückstand verringern, in der Hoffnung, dass Moosburg möglicherweise gegen Erding Federn lässt.

Von all diesen Gedankenspielen will sich der EVP-Coach nicht sonderlich beeindrucken lassen: „Wenn wir, wie zuletzt, unser taktisches System über die vollen 60 Minuten durchziehen, haben wir eine Chance - und die wollen wir dann nutzen.“ Dazu kommt, dass die Piraten die rund 270 Kilometer lange Fahrt nach Pegnitz mit gemischten Gefühlen antreten. Zum einen wird es für viele berufstätige Spieler zeitlich extrem eng, zum anderen haben die Gäste im hiesigen Freiluftstadion auch schon die tollsten Wetterkapriolen erlebt.

24 Scorerpunkte von Schwindl

Buchloe hat zwar mit dem Ex-Memminger Alexander Krafczyk, dem ehemaligen Sonthofener Oberliga-Crack Markus Vaitl und Marc Weigant Top-Leute in seinen Reihen, an die Gefährlichkeit des ersten Pegnitzer Sturms kommen diese jedoch statistisch nicht heran. Aleksandrs Kercs ist mit inzwischen 17 Toren der zweiterfolgreichste Stürmer der Liga; in der Scorerwertung wird er sogar noch vom Teamkollegen Markus Schwindl übertroffen, der zu seinen zwölf Treffern auch noch zwölf Vorlagen auf dem Konto hat.

Aber auch die anderen beiden EVP-Reihen werden immer stärker, so dass Florian Müller zuversichtlich ist: „An guten Tagen können wir mit jedem Gegner mithalten.“ Also auch mit dem Sonntag-Gastgeber TSV Peißenberg, der am vergangenen Wochenende erstmals leer ausgegangen war, aber in Pegnitz eine ganz starke Leistung geboten und bei seinem 6:3-Sieg vor allem das Powerplay gnadenlos ausgenutzt hatte. Die Pegnitzer Aufholjagd im Schlussdrittel gegen Cracks wie Dennis Neal oder Tyler Wiseman kam zu spät.

Jetzt hofft Peißenberg, den bisher verletzten Verteidiger Manuel Singer wieder einsetzen zu können. Auch Manfred Eichberger ist nach seiner Spieldauerstrafe wieder mit von der Partie.

Angeschlagene Oberbayern

Die Ice Dogs sind sich zwar der Schwere der Aufgabe bewusst, schöpfen aber Hoffnung aus der Tatsache, dass die Oberbayern zuletzt gegen Schongau (1:5) und Buchloe (3:6) verloren haben. Florian Müller: „Vielleicht haben wir ja einen Sahnetag in der Chancenverwertung, dann ist alles möglich.“

rr

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