Bei mehrmaligem Verzehr gefährlich Pilz-Experte warnt vor "Kahler Krempling"

Von Udo Fürst
Der Kahle Krempling oder Paxillus Involutus sieht harmlos aus, hat es aber in sich: Sein Gift kann die roten Blutkörperchen im menschlichen Körper zerstören. Vor allem bei Spätaussiedlern ist der Lamellenpilz beliebt. Foto: red Foto: red

Vorsicht Lebensgefahr heißt es, sollte man den "Kahlen Krempling", einen in unseren Wäldern häufig vorkommenden Pilz, verzehren. Davor warnt eindringlich Siegfried Schäller, FGV-Ortsvorsitzender und ausgewiesener Fachmann in Sachen Schwammerl.

 
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 Vor allem Spätaussiedler aus der früheren Sowjetunion sammeln und essen dieses Exemplar. „Ich treffe beim Schwammerln immer wieder Russlanddeutsche, die diesen Pilz in ihren Körben haben".

Das habe traditionelle Gründe, denn der Kahle Krempling sei früher in Ostblockstaaten sehr beliebt gewesen. Laut Pilz-Lexikon verursache der Kahle Krempling nicht zwingend Symptome wie Übelkeit oder Erbrechen.

„Das Tückische an diesem Pilz ist, dass er den Körper auf ein bestimmtes Pilz-Antigen sensibilisiert. Dies wiederum löst verschiedene Prozesse aus, an deren Ende die Zerstörung der roten Blutkörperchen steht", heißt es im Natur-Lexikon, und weiter: „Bei einmaligem Verzehr treten oft nur geringe oder wenig beachtete Symptome auf. Erst nach mehrmaligem Verzehr kann es zu schweren Erkrankungen oder gar zum Tod kommen. Auch noch nach Jahren...," schreibt der Autor. „Manche Menschen haben mit diesem Pilz scheinbar keine Probleme. Aber viele andere können krank davon werden. Davor muss man die Leute warnen", sagt Schäller.


Einen ausführlichen Bericht lesen Sie in der Samstags-Ausgabe (Samstag, 31. August) des Nordbayerischen Kuriers.

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