Picasso bewegt Bamberg

Von Marion Krüger-Hundrup

Die Museen der Stadt Bamberg warten mit einer neuen Ausstellung auf, die durchaus als sensationell zu bezeichnen ist. Nicht nur, dass die Sammlung Ludwig Bamberg im Alten Rathaus erstmals Picasso-Werke zeigt. Auch die 53 Keramiken von Pablo Picasso sind in dieser Zusammenstellung noch nirgendwo zu sehen gewesen.

 
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Die Objekte befinden sich ansonsten im Kölner Museum Ludwig und im Privatbesitz des Sammlerehepaares Peter und Irene Ludwig in Aachen.

Besonders reizvoll in dieser Bamberger Schau ist, dass Picassos Werke als Höhepunkte der modernen Keramik zusammen mit den Fayencen und Porzellanen des 18. Jahrhunderts in der Sammlung Ludwig zu sehen sind. Diese unmittelbare Nachbarschaft erlaubt Einblicke in die Traditionsstränge der Keramik, von denen sich Picasso inspirieren ließ. Dennoch führt die Ausstellung „einen ganz anderen Aspekt der gebrannten Irdenware vor Augen“, wie Museumschefin Regina Hanemann sagte. Die Betrachtung der alten und neueren Keramik schärfe den Blick für die jeweils andere und helfe, ihre Bedeutung und ihren Reiz gerade im Kontrast zu ermessen, so Hanemann bei der gestrigen Ausstellungseröffnung.

Einen solchen Kontrast belegen zum Beispiel ein großer Teller aus Meißener Porzellan von 1762 und Picassos Ton-Schale von 1952 in der gleichen Vitrine: Beide Exponate haben einen Ziegenbock zum Thema gemacht. Doch während sich das barocke Stück fast detailverliebt präsentiert, wirkt Picassos Engobe-Malerei abstrakt.


Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der Montagsausgabe (29. April) des Kuriers.

Fotos: red