Die Idee war geboren, Antonia Lutz’ Mutter bot sich als Näherin an. Die Schüler wählten einen neuen wasserabweisenden Softshellstoff, waschbar auf 60 Grad. Nach zehn Stunden Nähen in einer Nacht, Anbringen von Drückknöpfen und Klinikum-Logo war der Prototyp fertig. Mit langen Ärmeln, die sich hochschlagen und mit Schlaufe leicht befestigen lassen, so dass die Jacke auch bei der Arbeit getragen werden kann. Dazu drehten sie ein Video zur Bewerbung und schickten das Ganze ein, gerade noch rechtzeitig. Für die eigentlich noch geplante Untersuchung, ob die Jacke auch desinfiziert werden kann, blieb keine Zeit mehr.
Klasse geht auf Reisen
„Als im Januar der Anruf kam, dass wir gewonnen haben, dachte ich erst an einen Scherz“, sagt Marlene Michael. Nun dürfen sie im März zur Preisverleihung beim Deutschen Pflegetag nach Berlin reisen. Mit dem Preisgeld wird die ganze Fachschulklasse im zweiten Jahr eine Reise unternehmen. Ob ihre Jacke jemals wirklich in Serie gehen wird und zum Einsatz kommt, wissen die Drei nicht. Aber von der Klinik-Geschäftsführung und der Schulleitung gab es für das Trio schon mal ein dickes Lob. Und Klinikumssprecher Frank Schmälzle sagt: „Sie haben in unserem Haus mit 1300 Pflegekräften einen Denkprozess in Sachen Bekleidung angestoßen.“