6500 Euro für neue Dachrinne an der Kreuzkapelle Pfarrer zahlt Sanierung aus eigener Tasche

Die Kreuzkapelle in Marktschorgast liegt Pfarrer Reinhard Stauch, inzwischen Krankenhausseelsorger in Bayreuth, am Herzen. Vor 30 Jahren hat er sie aus dem Dornröschenschlaf erweckt, jetzt treibt er die dringend notwendige Sanierung voran – und zahlt diese aus eigener Tasche.

 
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Vor 30 Jahren hat Pfarrer Reinhard Stauch, der von 1983 bis 1986 Seelsorger in der Pfarrei Marktschorgast war, Kontakt zum Domberg und dem Amt für Denkmalpflege geknüpft. Die Kreuzkapelle, eine kleine Saalkirche mit gewölbten Innenchor, wollte er zu neuem Leben erwecken.

Auf seine Initiative hin wurde 1984 das Fundament des Kirchleins unterfangen. Örtliche Vereine und Verbände übernahmen diese Arbeiten, auch der Außenputz wurde im selben Jahr von vielen fleißigen Händen abgeklopft. Im Juli 1985 erhielt das Turmsims eine neue Einblechung.

Mit der Innenrenovierung wurde im Oktober 1985 begonnen. Zum Fest Kreuzerhöhung am 14. September 1988 segnete Domkapitular Hans Wich die sanierte und renovierte Kreuzkapelle. Mehr als 155 000 Mark kostete die Maßnahme insgesamt, 110 000 Mark flossen aus Zuschüssen. Den Rest musste die katholische Kirchenstiftung selbst aufbringen – kräftig unterstützt von Vereinen und Verbänden, die mit Aktionen wie Fußballspielen und anderen Spenden sammelten.

Nun, nach 25 Jahren, wurden an dem vom Fundament bis zur Turmspitze renovierten Kirchlein jedoch neue Schäden entdeckt: Vom Turm tropft Regenwasser und beschädigt das Mauerwerk. Die Montage einer Dachrinne hat Reinhard Stauch, jetzt Krankenhausseelsorger in Bayreuth, angeregt, berichtete Kirchenpfleger Nikolaus Ott in der jüngsten Sitzung des Pfarrgemeinderates – und auch, dass er die Kosten von rund 6500 Euro persönlich übernehmen wolle. „O heilig Kreuz, sei uns gegrüßt, du unsre einzige Hoffnung bist“, hatte Stauch vor einem Vierteljahrhundert an einen alten Vers erinnert.

Noch vor dem Winter sollen die Arbeiten erledigt sein. Dachdecker und Klempner montieren derzeit die neue Regenrinne.

bp/Fotos: Preißinger/Archiv

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