Das Thema Sturmschwäche
Er könnte den großen Unterschied ausmachen im Vergleich zur vergangenen Saison, in dem die Pegnitzer Verantwortlichen zu lange an dem langzeitverletzten Verteidiger Stefan Ramoser festgehalten haben, während die Konkurrenz ausnahmslos Top-Stürmer als Kontingentspieler aufgeboten hat. Letztendlich war es denn auch die Sturmschwäche, die Schwindl & Co. den einen oder anderen entscheidenden Punkt gekostet hat.
Lob von Markus Schwindl
Markus Schwindl attestiert Pleger eine hervorragende Arbeit als sportlicher Leiter, er habe eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt. Seinen überraschenden Rücktritt bedauert er, nennt es aber im gleichen Atemzug durchaus als problematisch, wenn jemand aus dem direkten Umfeld der Mannschaft diese verantwortungsvolle Position ausübt. Deshalb habe er sofort abgewunken, als der Wunsch an ihn herangetragen wurde, nicht nur als Trainer, sondern auch noch als Sportchef zu agieren: „Das hätte schnell zu Konfliktsituationen führen können.“ Froh ist er deshalb, dass sich vorerst der Vorsitzende Steffen Rein und Marco Zimmer, der schon Schwindl zur Seite stand, um diese Belange kümmern.
Schon im Training
Wichtiger ist für den 55-jährigen Coach derzeit, dass sein Team gut vorbereitet in die neue Saison geht. Seit Juni wird deshalb zwei Mal in der Woche zusammen mit den Zweitliga-Cracks in Bayreuth trainiert, ehe es am 9. August – so früh wie nie zuvor – ebenfalls in Bayreuth aufs Eis geht. Das sind die Vorteile, die Pleger in einer intensiveren Zusammenarbeit mit den Wagnerstädtern sieht, auch wenn dann im Oktober, wenn der EHC schon voll im Spielbetrieb steht, vorübergehend auf Stadien in Mitterteich, Amberg oder Weiden ausgewichen werden muss.
Wann gibt es Eis?
Wenn dann in Pegnitz Eis zur Verfügung steht, soll gar drei Mal wöchentlich geübt werden, dadurch begünstigt, dass alle Spieler aus der Region kommen und deshalb keine langen Anfahrtswege anfallen. Dann hofft der Coach, dass alle Cracks voll mitziehen, denn schließlich haben sie alle beim EVP unterschrieben. Dafür sollen dann auch alle ihre Chance bekommen: „Im Training werde ich vier komplette Blöcke aufs Eis schicken, in den Spielen dann aber notgedrungen auf drei Reihen reduzieren, weil immer jemand ausfällt, ob beruflich oder verletzungsbedingt.“
Trainer sieht Entwicklung in Bayreuth durchaus kritisch
Knut Pleger, der kein Hehl daraus macht, dass er die Entwicklung im Bayreuther Eishockey durchaus kritisch sieht, wollte eine neue Herausforderung. Deshalb freut er sich schon ungemein auf die Bayernliga, die er mit den Ice Dogs so bald wie möglich sichern will.
Coach denkt weiter
Der ehemalige Bayreuther Nachwuchstrainer denkt aber schon viel weiter: „Ralf Skarupa macht hier eine ausgezeichnete Jugendarbeit. Der Verein sollte sich allerdings auch hier stärker mit Bayreuth austauschen, machen doch gemeinsame Aktionen und frühzeitiges Eistraining mehr Sinn als lange Anfahrtswege bei Spielgemeinschaften mit Höchstadt oder Weiden. Hier gilt es, die alte Rivalität aufzubrechen, sonst gibt es in Pegnitz eines Tages kein Eishockey mehr.“ Dass das auch in Bayreuth passieren kann, will der Lehrer an der Altstadt-Mittelschule gar nicht ausschließen. Doch das hätte dann ganz andere Gründe.