Pass-Stanztechnik investiert Millionen

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Im Creußener Industriegebiet in Bühl fand der Spatenstich für den Erweiterungsbau bei Pass Stanztechnik statt. ⋌Foto: Ralf Münch Foto: red

So ganz reibungslos verlief das nicht. Doch jetzt sind – fast – alle Hürden überwunden. Und so kann die Firma Pass Stanztechnik loslegen mit dem dritten Anbau im Creußener Industriegebiet in Bühl in ihrer noch recht jungen Unternehmensgeschichte. Es dürfte nicht die letzte sein.

 
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Es ist nicht gerade eine Mini-Erweiterung. Das belegen Zahlen: Fünf Millionen Euro investiert die Pass AG in den neuen Gebäudetrakt. Der umfasst 1000 Quadratmeter zusätzliche Produktionsfläche, dazu kommen für die Verwaltung noch einmal 700 Quadratmeter. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2018 geplant. Schritt für Schritt sollen weitere rund fünf Millionen in die Ausstattung fließen, so Technik-Vorstand Florian Keller im Gespräch mit unserer Zeitung.

Umsatzsteigerung in den vergangenen Jahren

Also in erster Linie in den Maschinenpark. Beim Spatenstich mit Bürgermeister Martin Dannhäußer, Landrat Hermann Hübner und Vertretern der beteiligten Planungsbüros und Baufirmen sprach Keller von einer Punktlandung. Vor ziemlich genau einem Jahr hatte sich die Unternehmensspitze entschieden, die eigentlich erst später geplante Erweiterung um ein Jahr vorzuziehen „weil unsere Zahlen so gut waren“. Das sind sie immer noch, die Umsatzsteigerung in den vergangenen drei Jahren beträgt stolze 25 Prozent. Und für 2017 peilt Pass einen Umsatz von 15 Millionen Euro an. Parallel zu diesem positiven Trend wuchs auch die Mitarbeiterzahl, sie liegt im Moment bei 140.

Punktlandung für den Baubeginn

Dass es am Ende doch eng wurde mit der Punktlandung für den Baubeginn, resultierte aus zähen Verhandlungen mit dem Landratsamt über diverse Auflagen. Da ging es um die Gebäudehöhe, da ging es aber vor allem um das Thema Lärmschutz. „Das waren intensive Planungsmonate, da waren zahlreiche Details zu klären“, sagte Keller gestern.

Blick schon weiter nach vorn

Doch er sei zuversichtlich, „dass wir nun alles im Griff haben und für alles eine Lösung finden“. So hat Pass den Beginn der Frühschicht ein wenig nach hinten verlagert, damit vor 6 Uhr eine Geräuschkulisse durch die Autos der anfahrenden Beschäftigten ausgeschlossen ist. Keller und sein für den kaufmännischen Bereich zuständiger Vorstandskollege Michael Bauer richten ihre Blicke auch schon weiter nach vorn.

Gedanken über den nächsten Anbau

Denn hält das Wachstum des Unternehmens an, müsse man sich irgendwann Gedanken über den nächsten Anbau machen. Und dafür braucht es Grundstücke aus der Nachbarschaft. Die sind jedoch in Privateigentum oder gehören der Kirche. Doch das sei noch Zukunftsmusik, sagt Keller, das werde frühestens in fünf Jahren ein Thema. Für die aktuelle Erweiterung erhält Pass Stanztechnik übrigens auch Mittel aus der regionalen Wirtschaftsförderung. Das sei auch nachvollziehbar, so Georg Sünkel, am Landratsamt für diese Fragen zuständig: „Firmen wie diese sind Leuchtturmprojekte für unsere Region, die müssen unterstützt werden.“

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