Schwester Regina legte 1966 in der Kongregation der Schulschwestern ihre Profess ab Ordensschwester 50 Jahre im Kloster

Von Brigitte Grüner
Bei Aufenthalten im Mutterhaus genießt die gebürtige Auerbacherin Sr. Regina Waldmann nicht nur Besuche bei
Verwandten, sondern auch für Spaziergänge im Klostergarten. ⋌Foto: Brigitte Grüner Foto: red

„Ich bin sehr glücklich und möchte mit niemandem tauschen.“ Rosa Waldmann aus Welluck hat ihren Platz im Leben gefunden. Vor 50 Jahren legte sie als Schwester Regina in der Kongregation der Schulschwestern ihre Profess ab.

 
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Schon vor dem Eintritt in die Schule war ihr klar, dass sie Ordensfrau werden möchte, erzählt sie. Als sie dann 1964 mit 21 Jahren eingekleidet wurde, haben sich weder Eltern noch Geschwister oder Freundinnen gewundert. Sie sei wohl fünf Jahre alt gewesen, als eine ambulante Krankenschwester zur älteren Schwester kam, um eine Verletzung zu versorgen.

Vierte von fünf Geschwistern

Das war eine Ordensfrau. „Ich sagte zu meiner Mutter: Wenn ich groß bin, mache ich das auch.“ Rosa ist als Vierte von fünf Geschwistern in Welluck aufgewachsen, wo Bruder Gerhard neben dem Elternhaus neu gebaut hat. Ab 28. August 1964 hieß sie offiziell Schwester Regina.

Domkapitular Lorenz Schmer leitete die Einkleidung. Provinzoberin war damals Schwester Seraphia Wittmann. Zwei Jahre später legte die junge Novizin vor dem Bamberger Erzbischof Josef Schneider die Profess ab. Am 3. April wird Sr. Regina das Goldene Professjubiläum feiern und ihr Gelübde erneuern. Das 60-jährige Jubiläum begehen Sr. Adelinde Hafner und Sr. Bonaventura Eibl.

Festgottesdienst um 7 Uhr

Der Orden feiert die Jubiläen in einem Festgottesdienst um 7 Uhr und danach im Kreis der Schwestern. Die Welluckerin hält gerne den Kontakt nach Auerbach aufrecht. Erst an Ostern war sie wieder beim Bruder zu Besuch. Zum Auferstehungsfest und den Exerzitien ist Sr. Regina, die in der Filiale Eichstätt lebt, im Mutterhaus. Auch zur Jubelkommunion kommt sie immer gern. Kameradinnen aus der Schulzeit haben auch schon Treffen im kleinen Kreis organisiert, wenn sie in der Heimat war. Gerne geht Sr. Regina auf den Pinzigberg oder den Gottvaterberg oder läuft mal um den Stadtweiher, wenn sie in Auerbach ist, erzählt sie.

Verschiedenste Funktionen

In fünf Jahrzehnten im Orden der Schulschwestern hatte Sr. Regina schon verschiedenste Funktionen. Nach der Mädchenrealschule machte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete im Auerbacher Krankenhaus. Nach der Einkleidung als Schulschwester wurde sie gefragt, ob sie nicht Lehrerin werden möchte. Sie holte das Abitur nach und studierte Lehramt. Zehn Jahre war sie ab 1970 an der Grundschule in Auerbach eingesetzt.

Doch ganz egal, welche Aufgabe sie gerade zu erfüllen hatte. „Jede Zeit hatte ihre schönen Seiten“, erzählt sie. Sie habe es geliebt, Kranken zu helfen und ältere Menschen mit Hingabe zu pflegen. Und es sei auch schön gewesen, kleinen Kindern das nötige Rüstzeug für ihr Leben mitzugeben. Als sehr schwierig ist ihr nur die Zeit des Umbruchs im Orden in Erinnerung geblieben. „Das war so schlimm wie eine Scheidung.“