Die Pailletten auf dem Kleid funkeln mit den Augen von Thomas Rainer um die Wetter. Rainer, der für Bayreuth zuständige Museumsreferent der Bayerischen Schlösserverwaltung, sprüht vor Begeisterung, wenn er über das Bühnengewand spricht, in dem mehr als ein Dreivierteljahr Vorbereitungs- und Umsetzungszeit stecken. Und viel Wissen, Arbeit - und Geld. "Billig war das nicht", sagt Rainer. Heute nicht. Und damals, im 18. Jahrhundert auch nicht. Stoff war fast mit Gold aufgewogen worden, wenn man einen Vergleich aus der heutigen Zeit bemühen will. "Die Kollegen in Potsdam haben einmal eine Aufstellung der Rechnungen aus - wenn ich mich recht erinnere - Sanssouci gemacht", sagt die Textilrestauratorin Klaudia Pontz, die eng in die Entstehung des Bühnengewands eingebunden war. "Zwei Drittel der Kosten entfielen auf die Textilausstattung."