DSV-Teamarzt lobt die Organisation der Spiele in Sotschi Olympiasieger dankt Stefan Pecher

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Enge Verbindung: Olympiasieger Eric Frenzel (rechts) bescherte dem Fichtelberger Sportmediziner Stefan Pecher (links) seinen schönsten und emotionalsten Moment der Spiele in Sotschi. Foto: red Foto: red

Er stand bei den Olympischen Spielen nicht im Vordergrund, hatte aber seinen Anteil an fünf Medaillen. DSV-Mannschaftsarzt Stefan Pecher tat alles dafür, um die deutschen Kombinierer und Skispringer topfit in die Wettkämpfe zu schicken. Nach seiner Rückkehr aus Sotschi überwiegen die positiven Erlebnisse, doch der Fichtelberger Sportmediziner übt auch Kritik.

 
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„Auf einer Skala von eins bis zehn bekommen die Spiele von Sotschi eine acht", sagt Pecher im Gespräch mit dem Kurier. Und der 47-Jährige kann sportliche Großveranstaltungen gut einordnen. Der Teamarzt der nordischen Skisportler betreute das deutsche Nationalteam mittlerweile bei sieben Weltmeisterschaften und drei Olympischen Spielen. „Die Organisation in Russland war perfekt", lobt Pecher. „Hinzu kamen eine Freundlichkeit und Herzlichkeit der Einheimischen, die ich so nicht erwartet habe."  Auch die Sportanlagen seien hervorragend präpariert gewesen, doch fehlt dem Arzt die Nachhaltigkeit: „In Sotschi wurden Straßen, Gebäude und Sportanlagen errichtet, die nie wieder ausgelastet sein werden. Dabei wurde so viel Beton verarbeitet, dass es der Natur massiv schadet. Wer mit offenen Augen durch Sotschi gegangen ist, hat die Umweltzerstörungen eindeutig gesehen."

Sorge bereitete Pecher während der Olympischen Spiele auch der Gesundheitszustand von Eric Frenzel. Nach seiner Goldmedaille in der Kombination (Normalschanze/5 km) schlug sich der 25-Jährige mit einer fiebrigen Grippe herum. Auch dank der Behandlung Pechers konnte Frenzel noch zweimal starten und gewann im Team-Wettbewerb Silber. Der Dank des deutschen Vorzeige-Kombinierers war Pecher sicher. Als alle Kombinierer-Wettkämpfe beendet waren, ging die Mannschaft feiern. Pecher verzichtet jedoch auf den abschließenden Disco-Besuch. Doch zu später Stunde klingelte nochmals das Handy des Sportmediziners. Eine Nachricht von Frenzel. „Er hat ein Feierbild geschickt und sich mit sehr warmen und emotionalen Worten bei mir bedankt", sagt Pecher. „Da musste ich richtig schlucken. Das war mein schönster Olympia-Moment."

Den ausführlichen Bericht lesen Sie in der Mittwochsausgabe (26. Februar) des Nordbayerischen Kuriers.

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