Oberfrankens Wort des Jahres: Wischkästla

Von Thorsten Gütling
Bezirkstagspräsident Gütnher Denzler hält esin der Hand: Das Wischkästla, eine Münchberger Wortkreation für das Smartphose, ist das erste oberfränkische wort des Jahres. Foto: Thorsten Gütling Foto: red

Nicht Herrgottsmuggala, nicht Etzatla und nicht der Brunskatta. Wischkästla ist das erste oberfränkische Wort des Jahres.

 
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Dem Aufruf des Bezirks von Oberfranken, das oberfränksiche Wort des Jahres zu küren, sind rund 800 Menschen gefolgt. Eine vierköpfige Jury entschied sich unter allen Vorschlägen für eine neue Wortkreation. Mit dem Wischkästla sei schließlich erstmals eine deutsche Übersetzung für das englische Wort Smartphone gefunden, sagt Bezirkstagspräsident Günther Denzler. Und damit sei der Dialekt dem Hochdeutschen weit voraus.

Dialekt zwischen Tradition und Moderne

 

So fränkisch flucht die Region. Klicken Sie auf das Video. 

 

Mit der Wahl habe man zudem aufzeigen wollen, in welchem Spannungsfeld sich der Dialekt befinde: zwischen dem Bewahren von Tradition und dem Bestehen im 21. Jahrhundert.

Auf den weiteren Plätzen folgten das Herrgottsmuggala (der Marienkäfer), Etzatla (jetzt) und der Brunskatta (der Esatzmann beim Schafkopfspiel während der Pinkelpause).

Vorschlag kommt aus Münchberg

Der Schöpfer des neuen Wortes Wischkästla soll aus Münchberg kommen.

Die Idee, ein oberfränksiches Wort des Jahres zu küren, ist auf dem diesjährigen Mundarttheatertag in Bad Berneck entstanden. Künftig soll jedes Jahr ein Wort gekürt werden.

Verkündet wurde das Wort auf dem Andreasmarkt im Oberfrankischen Baunerhofmuseum in Kleinlosnitz (Gemeinde Zell im Fichtelgebirge).

 

Klicken Sie das Video: So klingen die Ortsnamen der Region auf Fränkisch.

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