Parteitag in Westdeutschland: ausgerechnet am 20. April NPD verschont Coburg

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 Foto: red

Nicht in Coburg, aber eine pure Provokation: Ausgerechnet für den 20. April plant die rechtsextreme Partei ihren Bundesparteitag. "Ein Datum wie jedes andere", heißt es in der Parteiführung.

 
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Der NPD-Parteitag findet in Westdeutschland statt. Seit Dienstag kursiert die Nachricht unter den Parteimitgliedern, seit Dienstag ist die Parteiführung samt Pressesprecher auf Tauchstation.

Zu erreichen war nur Axel Michaelis, der Bayerische Landesgeschäftsführer der Partei. " Das Wochenende am 20. und 21. April sei "korrekt". Und richtig sei auch, dass man nicht mehr nach Coburg wollte. Wegen der Baustelle warte "man ja ewig". In einer Stadt in Westdeutschland habe man einen Saal gefunden. "Nicht in Bayern, nicht in Coburg, nicht in Bamberg", sagt Michaelis. Wo genau, sagte er nicht. "Ich weiß es auch nicht."

Hitlers Geburtstag

Dass der 20. April ein brisantes Datum ist - an dem Tag wurde Hitler geboren - sei keine Provokation. "Das wollen wir nicht hereininterpretieren. Es ist ein Datum wie jedes andere", sagt Michaelis. Jedes Datum sei "kontaminiert".  "Wir werden den Parteitag nicht mit einer Schweigeminute beginnen."

Noch vor etwa einer Woche hatte Parteichef Holger Apfel im Gespräch mit dem Kurier gesagt, der Parteitag werde sicher bei Coburg stattfinden. Neben anderen Aktivitäten.

Der Parteitag war am vergangenen Wochenende in Lautertal  im Landkreis Coburg geplant gewesen, musste aber verschoben werden. Grund waren Straßenbauarbeiten auf der Zufahrtsstraße zu einem privaten Grundstück, auf dem die Partei tagen wollte. Ein Sprecher des Landratsamtes sagte, die Zufahrt zum Veranstaltungsgrundstück sei durch die Arbeiten "erschwert beziehungsweise gänzlich unmöglich".

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