Norma zieht in die Kanalstraße

von Norbert Heimbeck
Noch haben die Bauarbeiter das Sagen, aber schon bald werden hier Lebensmittel verkauft: Die Norma-Filiale am Marktplatz schließt und eröffnet an der Kanalstraße neu. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Größer, heller, schöner soll die neue Norma-Filiale am Omnibusbahnhof werden. Auch das Lebensmittelangebot wird gegenüber dem des bisherigen Standorts in der Maximilianstraße deutlich erweitert. Am 24. Oktober soll Eröffnung sein, sagt Ulrich Schott, Verkaufsleiter bei dem in Nürnberg ansässigen Unternehmen: "Wenn nichts Außergewöhnliches passiert."

 
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 Auf rund 600 Quadratmetern wird es am neuen Standort rund 1000 verschiedene Artikel geben: "Wie in unseren anderen Filialen auch", sagt Schott. In der alten Filiale am Marktplatz konnten aus Platzgründen keine Non-Food-Artikel angeboten werden, das soll sich nun ändern: "Aber man wird kaum in der Innenstadt einen Rasenmäher kaufen und dann per Bus heimtransportieren. Da überlegen wir noch, wie wir das organisieren."

Mehr Mitarbeiter, mehr Frischware

Wer in Bayreuths Innenstadt schon lange einen Lebensmittelmarkt vermisst hat, bekommt nun wieder mehr Angebot. In der neuen Filiale wird alleine die Größe des Kühlregals auf 30 Meter verdoppelt. Auch die Obst- und Gemüsestrecke wird doppelt so umfangreich wie bisher, der Backbereich wird vergrößert. Damit die Kunden bei dem größeren Angebot keine unnötigen Wartezeiten haben, wird eine dritte Kasse installiert. Die Zahl der Mitarbeiter wird auf 20 verdoppelt.

Rund 40 Jahre war Norma in dem Haus am Marktplatz daheim. Aber schon lange wurde ein neuer Standort gesucht. Mit der ehemaligen Kaufhalle an der Kanalstraße bot sich ein neues Domizil in Sichtweite des bisherigen Standorts an. Brandschutzvorschriften und die baulichen Voraussetzungen haben den Umzug verzögert. Schott: "Wir haben in der neuen Filiale ganz untypische Ecken und Säulen, aber wir werden uns damit arrangieren."

Innenstadt soll erhalten bleiben

Untypisch ist auch das Festhalten des Discounters an einem Innenstadt-Standort: "Die fehlenden Parkplätze sind für unsere Mitbewerber das Ausschlusskriterium. Wir wollen auf jeden Fall hier bleiben, auch wenn die Umsätze schwieriger zu erwirtschaften sein werden als auf der grünen Wiese." Die Nähe zum Zentralen Omnibushalt bringt aber auch Vorteile: "Lebensmittel laden zum Spontankauf ein." Er rechne mit einer deutlich höheren Kundenfrequenz in der neuen Filiale, sagt Schott: "Auch die studentische Grundversorgung werden wir sicherstellen", verspricht der Verkaufsleiter.

Für Schott ist es wichtig, in der Innenstadt präsent zu sein: "Unser Gründer Georg Roth hat das testamentarisch verfügt. Für ihn war es wichtig, dass Menschen auch im fortgeschrittenen Alter, die nicht mehr so mobil sind, günstige Lebensmittel bekommen können." Nach dem Tod des Seniors halte das Unternehmen an dieser Strategie fest.

Produkte aus Franken

Ein weiterer Punkt, der Norma von anderen Discountern unterscheidet: "Qualität aus Franken" heißt eine Produktreihe, für die das Unternehmen Anbieter in der Region sucht, die speziell für die 250 fränkischen Filialen produzieren. Ähnliche Konzepte hat das Unternehmen mit insgesamt rund 1400 Filialen auch in Baden-Württemberg und in den östlichen Bundesländern.

Info: In der ehemaligen Norma-Filiale an der Maximilianstraße wird es künftig Literatur geben. Johannes Rupprecht, Buchhändler aus Vohenstrauß in der Oberpfalz, will hier seine 37. Filiale eröffnen. Spätestens Mitte 2017 soll es soweit sein.

 

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