Bad Berneckerin holt bei EM Gold und Bronze Nina-Laura Kreutzer ist Europameisterin

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Nina-Laura Kreutzer hatte auch in Arnheim viel Grund zur Freude: Die Bad Berneckerin gewann mit dem Luftgewehr die Goldmedaille mit dem deutschen Team und sicherte sich im Einzel Bronze. Foto: Wittek Foto: red

Im vergangenen Jahr gehörte sie im Nachwuchsbereich zu den besten europäischen Schützinnen, jetzt hat Nina-Laura Kreutzer den Übergang zu den Damen nahtlos geschafft. Bei den Europameisterschaften im niederländischen Arnheim gewann die 20-jährige Bad Berneckerin mit dem deutschen Team die Goldmedaille und sicherte sich zudem Bronze im Einzel.

 
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Als die Bronzemedaille feststand, löste sich die Anspannung in Kreutzers Gesicht. Sie nahm die Hand vor den Mund, ein breites Grinsen war dennoch deutlich erkennbar. Kreutzer war sichtlich gerührt. Nach einer kurzen Umarmung mit dem deutschen Trainer musste die Bad Berneckerin die eine oder andere Freudenträne verdrücken. Die Anspannung war abgefallen.

In den Minuten zuvor hatte Kreutzer in der Eliminierungsrunde nervenstark um den Podestplatz gekämpft. Mehrmals war sie im Finale der besten acht Schützinnen vom Ausscheiden bedroht, doch immer erzielte sie im entscheidenden Moment eine hohe Wertung. Während ihre Konkurrentinnen Anna Zhukova (Russland), Elania Nardelli (Italien) und Zaneta Iwaszuk (Polen) in diesen Momenten Nerven zeigten. Und selbst im Kampf um Silber setzte Kreutzer ihre Konkurrentin Sabrina Sena (Italien) mit einer 10,6 nochmals unter Druck, doch zum zweiten Platz fehlten 0,5 Punkte. Da half es auch nichts, dass die Bad Berneckerin einzige Finalteilnehmerin war, die die höchste Wertung des Endkampfs – 10,8 – gleich zweimal erzielte. Nur Sena und Zhukova kamen ebenfalls einmal auf diese Punktzahl.

Verdiente Europameisterin wurde Kreutzers Teamkollegin Selina Gschwandtner. Die 20-Jährige aus Altötting überzeugte mit einer enormen Konstanz. Sie leistete sich keine Ausrutscher in den Neuner-Bereich, ihre schlechteste Wertung war eine 10,0. Dabei hatte Geschwandtner in der Qualifikation nur knapp den Sprung ins Finale geschafft. Mit 414,4 Punkten lag sie nur 0,2 Zähler vor Barbara Engleder. Die routinierteste deutsche EM-Teilnehmerin aus Eggenfelden verpasste so das Finale. Souverän meisterte dagegen Kreutzer die Qualifikation: Hinter der Spanierin Paula Grande (418,3) qualifizierte sie sich mit 417,7 als Zweite für die Endrunde.

Durch die Quali-Ergebnisse konnten die beiden bärenstarken Nachwuchsschützinnen Gschwandtner und Kreutzer, sie standen im Vorjahr noch bei der Junioren-Weltmeisterschaft gemeinsam ganz oben auf dem Podest, relativ entspannt in das Finale gehen. Denn die Goldmedaille für das deutsche Team stand nach der Qualifikation schon fest. Gschwandtner, Kreutzer und Engleder gewannen den Mannschaftstitel mit 1246,3 Punkten vor Tschechien (1244,1) und Italien (1242,8).

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