Ersatz für veraltetes Fahrzeug sowie Tragkraftspritzen für drei Wehren werden angeschafft Neues Feuerwehrauto für Seidwitz

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Das neue Tragkraftspritzenfahrzeug für die Feuerwehr Seidwitz enthält die standardmäßige Normalbeladung. Foto: red Foto: red

Die Stadt Creußen nimmt im nächsten Jahr einiges an Geld für die Feuerwehr in die Hand. Der Stadtrat stimmte jetzt der Anschaffung eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs für Seidwitz sowie jeweils einer Tragkraftspritze für Seidwitz, Unterschwarzach und Gottsfeld zu.

 
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Das jetzige Feuerwehrauto in Seidwitz ist mittlerweile 33 Jahre alt. Die Wehr beantragte deshalb eine Ersatzbeschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeugs-Logistik. Sowohl Kreisbrandinspektorin Kerstin Schmidt als auch der federführende Kommandant der Creußener Wehr, Mario Tauber, befürworten die Investition, da die Neuerung eine wesentliche Verbesserung des Einsatzwertes darstelle. „Auf die Aufnahme von Atemschutzgeräten wird verzichtet“, sagte Bürgermeister Martin Dannhäußer (ÜWG-FW).

Drei Rollcontainer sind dabei

Ein Atemschutzstandort sei nicht zwingend erforderlich, so die Kreisbrandinspektorin, weil ein Eintreffen von Atemschutz bei einem Einsatz innerhalb der Hilfsfrist von anderen Wehren geleistet werden kann. Stattdessen sollen erst mal drei Rollcontainer (für Strom und Licht, Wasserschaden und Verkehrsabsicherung) angeschafft werden, so der Bürgermeister.

„Das neue TSF hat die standardmäßige Normbeladung“, erläuterte Kommandant und Stadtrat Mario Tauber (ÜWG-FW). Der Ladebereich biete die Möglichkeit, auf örtliche Gegebenheiten einzugehen. Somit könne das Fahrzeug im gesamten Stadtgebiet eingesetzt werden. „Außerdem ist der Fortbestand der Wehr durch ausreichend Nachwuchs gesichert, die Anzahl der Aktiven überdurchschnittlich hoch und so eine Anschaffung deshalb auch sinnvoll“, so Tauber. Man brauche dringend Fahrzeuge mit erhöhter Schlagkraft. „Das TSF ist zukunftsträchtig“, sagt er.

Preisangaben im Vorfeld vermisst

„Die Kosten für das Fahrzeug liegen zwischen 100 000 und 110 000 Euro, für die drei Container bei 12 000 bis 15 000 Euro“, so der Bürgermeister. Die Förderung des Freistaates beträgt 42 000 Euro. „Ich habe bei den Unterlagen für den Stadtrat eine Anhaltspunkt über den Preis vermisst“, kritisierte Raimund Nols (SPD).

Man habe nur die Stellungnahmen der Kreisbrandinspektorin und des Creußener Kommandanten erhalten, aber nichts über anfallende Kosten. „Ich bin nicht gegen die Anschaffung, aber wir müssen mit unserem Haushalt sparsam umgehen und da wäre eine Preisangabe im Vorfeld sinnvoll gewesen, um darüber in den Fraktionen zu sprechen“, so Nols.

Erst Ausschreibungen abwarten

Grundsätzlich könne jeder Stadtrat bei solchen Fragen im Vorfeld im Rathaus nachfragen, so Dannhäußer. Außerdem müsse man erst die Ausschreibung abwarten, um genaue Zahlen nennen zu können. „Es gibt Erfahrungswerte, aber die Fahrzeuge unterscheiden sich extrem in der Ausschreibung“, betonte auch Tauber.

Der Anschaffung des Fahrzeuges wurde genauso zugestimmt, wie der von Tragkraftspritzenpumpen für die Wehren in Seidwitz, Unterschwarzach und Gottsfeld. Die vorhandenen Modelle aus den Jahren 1962, 1968 und 1969 weisen immer wieder technische Probleme auf, so Dannhäußer und auch die Beschaffung von Ersatzteilen wird zunehmend schwieriger. „Um die Einsatzkraft der Wehren zu erhalten, ist eine Ersatzbeschaffung erforderlich“, sagte er. Der Preis pro Pumpe liegt zwischen 9500 und 13 000 Euro. Da Prebitz für die Feuerwehr Losau auch eine neue Pumpe anschaffen will, könnte man hier eine interkommunale Sammelbeschaffung machen.

Aufgabe der Kommune

Vor der Anschaffung sollte man sich aber unbedingt bei Wehren im Landkreis, die die gleiche Pumpe haben, erkundigen, ob die Pumpe in das vorhandene Einsatzfahrzeug reinpasst, sagte Tauber.

„Die Ausstattung der Feuerwehren ist eine hoheitliche Aufgabe der Kommune“, betonte Harald Busch (Creußener Liste). Deshalb befürworte er die Anschaffung ausdrücklich. So sah es auch Fritz Büttner (CSU). „Es fällt zwar schwer, Geld aus dem Haushalt herauszunehmen, aber die Altersstruktur der jetzigen Pumpen ist schwierig und was ist in dem Fall, wo sie gebraucht werden und nicht funktionieren?“, stellte er in den Raum.

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