Grenell hatte sich schon vor seiner Ankunft in Berlin mehrfach per Kurznachrichtendienst Twitter zur deutschen Außenpolitik geäußert. Am 13. April, kurz nach dem Militärschlag der USA, Großbritanniens und Frankreichs als Vergeltung für einen mutmaßlichen Giftgasangriff in Syrien, schrieb er: „Französische und britische Streitkräfte schließen sich den USA beim Schlag gegen Syrien für einen abscheulichen Chemiewaffeneinsatz gegen Zivilisten an. Deutschland hätte sich der P3-Gruppe auch anschließen sollen.“
P3 steht für „Permanent 3“ (Ständige 3), also für die drei ständigen westlichen Mitglieder des UN-Sicherheitsrat: USA, Großbritannien, Frankreich. Die Bundesregierung hatte den Militärschlag zwar politisch unterstützt, sich aber nicht mit der Bundeswehr beteiligt.
Grenell forderte Deutschland auch zu einem harten Kurs gegenüber dem Iran auf. „Deutschland muss Europa dazu bringen, gegen Irans Menschenrechtsverletzungen vorzugehen“, schrieb er am 28. Januar.
dpa