Neuer Kernspin für die Sana-Klinik

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Der Radiologe Jens Miller am Pegnitzer Krankenhaus stellt den neuen Kernspintomographen vor. Foto: Ralf Münch Foto: red

Das war eine große Aktion an der Pegnitzer Sana Klinik. Das Haus konnte für zwei Stunden nicht angeflogen werden, weil ein Kran den Kernspintomographen durch die Fensterseite ins Gebäude hob. Rund 1,5 Millionen Euro wurden für diese modernste Technologie und den dafür notwendigen Umbau investiert.

 
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Vier Kernspintomographen der neusten Technik und Generation sind bislang weltweit installiert, einer davon in der Pegnitzer Sana Klinik. Rund 1,5 Millionen Euro wurden dafür investiert.

Das war eine große Aktion an der Pegnitzer Sana Klinik. Das Haus konnte für zwei Stunden nicht angeflogen werden, weil ein Kran den Kernspintomographen durch die Fensterseite ins Gebäude hob. „Wir wollen auf dem aktuellsten medizinischen Standard sein“, erklärt Sana-Geschäftsführerin Petra-Marié Rinsche die Anschaffung des sogenannten MRT-Scanners. Der erste stand in Leipzig, sagt Radiologe Jens Miller. „Das ist die neuste Generation eines Kernspintomographen“, erläutert er. Bislang hatte man in der Pegnitzer Sana Klinik keinen, Patienten mussten nach Bayreuth geschickt werden. Das ist nun vorbei, rund 20 Untersuchungen am Tag sind machbar.

Funktionen werden bildlich dargestellt

MRT – das steht für Magnetresonanztomographie – damit können Struktur und Funktion von Gewebe und Organen im Körper bildlich dargestellt werden. Und die Bilder dieser neusten Technikgeneration sind wesentlich besser, deutlicher, als die bisheriger Kernspintomographen, so Miller. „Hier kann der Radiologe nicht sagen, er hat was nicht gesehen“, macht er deutlich. 4,7 Tonnen wiegt das Gerät und verbraucht rund 30 Prozent weniger Energie als seine Vorgängermodelle. Sowohl die Diagnosesicherheit als auch die Bildauflösung sind sehr hoch, demonstriert Miller anhand von Aufnahmen. Gezeigt werden 3D-Bilder.

Die Untersuchung im MRT ist wesentlich schneller, nach rund zehn Minuten ist die Untersuchung abgeschlossen. Die Röhre, in die der Patient eingefahren wird, ist wesentlich kürzer. Das heißt, sollte beispielsweise eine Fußuntersuchung erforderlich sein, kann der Patient auch mit den Füßen voran reingefahren werden. Ansonsten ist die Handhabung durch einen Kopfspiegel für den Patienten angenehmer, denn er kann während der Untersuchung aus der Röhre hinausschauen. Bei Untersuchungen im Lungen- und Bauchbereich ist es nicht mehr erforderlich, dass er – wenn auch kurz – die Luft anhält.

Untersuchungen an der Wirbelsäule

Hauptsächlich stehen aber Untersuchungen der Wirbelsäule an, so Miller. Die meisten seiner Patienten kommen mit einem Bandscheibenvorfall. Aber auch Gelenke – auch mit Prothesen – , der Kopf – vor allem bei Verdacht auf Schlaganfall – der Bauch, Nieren, Galle oder die Lunge können im MRT untersucht werden. „Es sind keine Kontrastmittel mehr nötig, es können keine Ablagerungen im Gehirn entstehen und allergische Reaktionen sind nicht zu erwarten“, sagt Miller. Sollte es doch Patienten geben, die zu Angstzuständen neigen, wenn sie in die Röhre eingefahren werden, reicht die Gabe eines Beruhigungsmittels.

Keine Strahlung mehr, Arbeit mit einem Magnet und nicht invasiv – listet er die Vorteile des MRT-Scanners auf. Nachteilig sei, dass die Kosten höher sind und eine Warteliste für die Patienten besteht. Momentan muss man in Pegnitz etwa zwei Wochen auf einen Termin warten. Verboten bei den Untersuchungen sind jegliche Form von Metall. Das heißt, der Patient muss alles Entsprechende ablegen, weil es sonst zu Bildstörungen kommen kann.

Detailierte Diagnose

Geschäftsführerin Rinsche und Radiologe Miller sind mehr als zufrieden mit der Anschaffung. „Das ist modernste Technologie im Medizinbereich“, sagen sie. Ein Kernspintomograph stand bei der Geschäftsführerin ganz oben auf der Liste, als sie vor anderthalb Jahren an die Pegnitzer Sana Klinik kam. Und auch Miller, der seit drei Jahren da ist, ist von dem neuen Gerät angetan. Untersuchung und Diagnose sind jetzt im Haus und wesentlich detaillierter möglich.

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