Wieder gibt es einen Fall in der Diskothek in Trockau, bei dem Verdacht auf K.-o.-Tropfen besteht. Es handelt sich um eine 20-jährige Frau aus Auerbach, die in der Samstagnacht vom 4. auf den 5. Januar über plötzliche Übelkeit klagte und nach Hause gebracht werden musste. Nachdem sie lange geschlafen hatte, hatte sie keinerlei Erinnerung mehr. Bei einem Urin-Test hätten die Ärzte Rückstände von chemischen Substanzen gefunden, die normalerweise nicht im Körper vorkamen, sagte sie.
Ein Test ergab auch: Die junge Frau hatte nicht zu viel Alkohol getrunken. Sie erstattete Anzeige gegen unbekannt. Die 20-Jährige sagt, es sei nicht alles mit rechten Dingen zugegangen. Die Übelkeit sei gekommen, als sie plötzlich alleine an der Bar der Diskothek war. Freunde halfen ihr auch dabei, nach Hause zu kommen.
Ende November gab es einen prominenten Fall, bei dem die damals 16-jährige Steffi aus Weiden behauptete, jemand habe ihr K.-o.-Tropfen ins Glas geschüttet. Sie war beim Sex auf der Motorhaube eines Autos auf dem Parkplatz der Diskothek gefilmt worden. Steffi sagte dieser Zeitung: „Das war eine Vergewaltigung.“ Sie sei mit Tropfen „willenlos“ gemacht worden. Eine Anzeige allerdings hat sie bis heute nicht gemacht. Die Ermittlungen in ihrem Fall sind noch immer nicht abgeschlossen, wie Polizeisprecher Georg Löffler sagte.
Die Aussagen der Zeugen dieser Zeitung gegenüber sind widersprüchlich. Einige sagten, das Mädchen habe freiwillig mitgemacht, ihr damaliger Freund bestätigte ihre Aussage. Der von ihr beschuldigte Mann, ein Amerikaner, ließ mitteilen, der Sex sei einvernehmlich geschehen.
Wann die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft in Bayreuth abgeschlossen sind, steht noch nicht fest. Es geht auch um die unerlaubte Verbreitung der Filme, die Umstehende gemacht haben und die Steffi und ihren Partner beim Sex zeigen.
ott
