Vom Dachboden an sich gibt es eine Vorstellung: Schummrig, staubig und mit Krimskrams vorgestellt,insgesamt so etwas wie – das Unterbewusstsein eines Hauses. In Haus Wahnfried ist das Dachgeschoss anders. Es ist leer, sauber, hell. Es birgt auch nicht das Unterbewusstsein, sondern die Lunge der Künstlervilla. Man betritt das Obergeschoss über eine alte Holztreppe vermutlich noch aus Richard Wagners Zeiten, geht um die wiederhergestellte Dachverglasung des Foyers herum – und steht auf einmal vor einem Monster von Klimaanlage. Rund 4500 Kubikmeter Luft pro Stunde könnte die Riesenmaschine über die Öffnungen in den Rosetten der Kassettendecke darunter austauschen. Eine Menge, die fast schon dem Beckeninhalt des Kreuzsteinbades. „Aber es läuft höchstens mit halber Kraft“, sagt Hausmeister Hans-Peter Warter, „damit man es im Haus selber nicht hört.“ Informieren kann man sich darüber am Internationalen Museumstag am Sonntag, 13. Mai.