Neue Mitte ein großer Parkplatz?

Von Moritz Kircher
Ein Luftbild des Untermarktes in Weidenberg. Mit der Umgestaltung des Platzes sollen rund 140 Parkplätze entstehen. Und doch soll auf dem fußballfeldgroßen Areal genug Raum für die Platzgestaltung bleiben. Foto: Archiv/Markus Künzel Foto: red

Bis zu 90 Parkplätze für den neuen Nahversorger und insgesamt 140 Parkplätze. Wird aus der neuen Mitte in Weidenberg ein Ortszentrum oder einfach ein großer Parkplatz? Bürgermeister Hans Wittauer und der Gemeinderat befürchten das nicht. Die Plätze würden gebraucht. Und für die Gestaltung sei auf dem 7000 Quadratmeter großen Areal noch genug Raum.

 
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Die neue Mitte, das ist zwischen Bahnhof und ehemaligem Diska-Markt eine Fläche so groß wie ein Fußballfeld, die in ein paar Jahren das neue Schmuckstück im Untermarkt werden soll. Mit einem Nahversorger, einem Platz, auf dem sich Menschen aufhalten können und einem Kulturbahnhof, in dem Veranstaltungen stattfinden. Doch 140 Parkplätze, das sind deutlich mehr, als bislang vorhanden sind. Zu viele? "Wenn das Gesamtbild stimmt, werden die Parkplätze kaum auffallen", sagt Bürgermeister Hans Wittauer. "Das ist die Herausforderung für die Architektin."

Fraktionen einig: Nicht zu viele Parkplätze

Die Münchener Architektin Ulrike Färber hatte in der jüngsten Gemeinderatssitzung einen ersten Entwurf vorgestellt. Von 180 Parkplätzen war da die Rede. Bürgermeister Wittauer korrigiert die Zahl nun nach unten. Der neue Nahversorger fordere 80 bis 90 Parkplätze. Insgesamt sollen es rund 140 werden.

Und die Fraktionen im Gemeinderat sind sich einig, dass das nicht zu viele sind. "Das entspricht dem, was wir im Untermarkt brauchen", sagt Günter Dörfler (CSU). Klaus Trautner (Bürgerforum/UW) sagt, die Forderung des Nahversorgers müsse man erfüllen. "Und wenn da eine Kulturstätte kommen soll, braucht man die anderen Parkplätze auch noch." Martina Meyer-Gollwitzer (Freie Wähler) sagt: "Für mich ist da kein Parkplatz zu viel." Das Verkehrsaufkommen steige. Darauf müsse man reagieren.

"Um den Nahversorger herum kann sich dann etwas entwickeln."

"Für mich ist erst einmal wichtig, dass wir einen Nahversorger bekommen", sagt Matthias Böhner (SPD). Was die Zahl der Parkplätze angehe, müsse der Gemeinderat deshalb auf die Ansprüche des Nahversorgers eingehen. "Um den Nahversorger herum kann sich dann etwas entwickeln", sagt Böhner. Welche Kette im geplanten Neubau am ehemaligen Diska-Standort einziehen soll, steht noch nicht fest. Die Verhandlungen laufen.

Zur Platzgestaltung hatte die Architektin im Gemeinderat ein Wasserspiel vorgestellt. Die Ideen der Ratsmitglieder sind vielfältig. Klaus Trautner wünscht sich einen richtigen Wasserspielplatz für Kinder. Peter Zeitler (SPD) hatte in der Vergangenheit schon mehrfach vorgeschlagen, einen Generationenspielplatz einzurichten. Ein Ort, an dem Kinder, Eltern und die Bewohner des benachbarten AWO-Seniorenzentrums zusammen kommen könnten.

Dass eine größere Zahl an Parkplätzen den Gestaltungsspielraum einschränken könnte, befürchtet niemand im Gemeinderat. "Die neue Mitte soll sich nicht nur über einen Nahversorger und einen Parkplatz definieren", sagt der Bürgermeister. "Es soll ein prägender Platz für den Untermarkt werden.“

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