Verwaltung legt Zeitplan vor – Sanierung soll sich auf zehn Jahre strecken Neue Leitungen für 4,2 Millionen Euro

Von Thorsten Gütling
Etliche Kilometer Wasserleitungen will die Gemeinde Heinersreuth in den nächsten zehn Jahren austauschen. Die Kosten: rund 4,2 Millionen Euro. Foto: Archiv Foto: red

Altenplos soll neue Wasserleitungen bekommen. Jetzt hat die Verwaltung der Gemeinde Heinersreuth dem vorgestellt, welche Straßenzüge wann in Angriff genommen werden könnten.

 
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Im September 2015 die Hiobsbotschaft: Untersuchungen nach dem Spülen machten klar, dass ein Drittel der Leitungen marode ist. So marode, dass die Gemeinde neue bauen muss um dem Eisen und Blei in den Wasserleitungen Herr zu werden. Immer wieder mussten die Bürger in den vergangenen Jahren das Leitungswasser abkochen.

Alte Gussleitungen geben Eisen ans Wasser ab

Denn die alten Leistungen sind aus Gusseisen, neuere bestehen aus PVC. Und klar ist auch: Die meisten Probleme machen die Leitungen in Altenplos. Jetzt hat die Verwaltung dem Bauausschuss einen Zeitplan vorgelegt. In den nächsten zehn Jahren könnten die Leitungen Stück für Stück ausgetauscht werden. Weil jeder Abschnitt zwischen 300.000 und 600.000 Euro kosten könnte, werden voraussichtlichen 4,2 Millionen Euro fällig.

Der Zeitplan sieht wie folgt aus

Im nächsten Jahr könnten die Leitungen in Röthelberg und Bühlstraße sowie in Unterwaiz ausgetauscht werden. Dort soll auch ein Ionenaustauscher gegen die Bleibelastung verbaut werden. 2018 wären dann Schul- und Bergstraße dran, 2019 Eichgasse, ein Teil der Waldhüttenstraße und Bühler Höhe. Im Jahr 2020 würden die Leitungen vom Lohweg bis zur Schulstraße und in der Angerstraße ausgetauscht, 2021 in der Kanal- und Mainstraße sowie am Schlosshof. 2022 wäre dann das Stück zwischen Main- und Austraße dran ein Jahr später der Rest der Waldhüttenstraße.

Weiter geht es außerhalb von Altenplos

Danach geht es außerhalb von Altenplos weiter. Im Jahr 2024 in der Mühlstraße in Heinersreuth, 2025 in der Cottenbacher Straße, am Postweg, in der Lerchenbühlstraße und Am Lerchenfeld. Zum Schluss, voraussichtlich im Jahr 2026, käme der Ortsteil Tannenbach dran.

Reihenfolge steht, Jahre noch nicht

Bürgermeisterin Simone Kirschner (CSU) sagt, dass der Gemeinderat darüber nur einen Grundsatzbeschluss fassen könne. Die Gemeinde könne ihre Ausgaben gar nicht auf zehn Jahre im Voraus planen. Bei den alljährlichen Haushaltsberatungen müsse dann beraten werden, wieviel Geld im jeweiligen Jahr zur Sanierung von Wasserleitungen zur Verfügung gestellt werden kann. Die Reihenfolge sei aber nicht zufällig gewählt, sondern von einem Ingenieurbüro vorgeschlagen worden. Auf den Einwand von Gemeinderätin Ingrid Kohler (SPD), wonach die Eichgasse höchste Priorität haben sollte, weil dort die meisten Menschen über schlechtes Wasser klagten, sagt Bauamtsleiter Tomasz Lach: „Wir müssen uns vom Hochbehälter wegbewegen.“ Schon heute seien neu gebaute Leitungen wieder verschmutzt, weil das Wasser zuvor beispielsweise in Unterwaiz durch alte Rohre gelaufen sei.

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