Neue Genussakademie startet Ende August

Von Peter Engelbrecht
"Genussbotschafter" für Bier werden bayernweit bald in Kulmbach ausgebildet. Foto: Armin Weigel dpa/Archiv Foto: red

Kulmbach soll bald Sitz der neuen „Genussakademie Bayern“ werden. Sie werde Ende August ihre Arbeit im Kompetenzzentrum für Ernährung, also in der Mönchshof, aufnehmen, teilte das Landwirtschaftsministerium in München mit.

 
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In der Einrichtung sollen Bildungs- und Qualifizierungsangebote für sogenannte Genussbotschafter für Käse, Wein, Bier und Edelbrand in Bayern gebündelt und einheitliche Ausbildungsstandards geschaffen werden, hieß es im Bericht der jüngsten Kabinettssitzung in Kulmbach am 20. Juni. Die Staatsregierung will zudem die Bildungs- und Qualifizierungsangebote für Fleisch, Obst und Brot ausbauen.

Freistaat zahlt 600 000 Euro

Der Freistaat stellt hierfür im Doppelhaushalt 2017/18 jährlich rund 300 000 Euro zur Verfügung, erklärte Hubertus Wörner, Pressesprecher im Ministerium. Zum Start sollen zwei Stellen für den Aufbau der Akademie bereitgestellt werden.

Zusammenarbeit mit der Genussregion

Das sei ein „hervorragender Aufschlag“ für Kulmbach, kommentierte Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) die Pläne. Die Genussakademie passe gut zum Lebensmittelstandort Kulmbach. Der Standort in der Mönchshof mit dem Bayerischen Brauereimuseum, dem Bayerisches Bäckereimuseum und dem Deutschen Gewürzmuseum sei optimal, sagte Schramm. Landrat Klaus Peter Söllner (Freie Wähler) sprach sich für eine enge Zusammenarbeit mit der Genussregion Oberfranken aus.

Neues Grünes Zentrum kommt

In Kulmbach soll zudem ein erweitertes Grünes Zentrum entstehen, hatte das Kabinett nach seiner Sitzung mitgeteilt. Diese Zentren sind ein Zusammenschluss von Behörden, Einrichtungen und Organisationen aus dem Bereich Land- und Forstwirtschaft an einem Standort. Dort sollen das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das Kompetenzzentrum für Ernährung (Kern) sowie die neue Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen angesiedelt werden.

Baubeginn frühestens Ende 2018

Insgesamt könnten so bis zu 135 Beschäftigte unter einem Dach vereint werden, davon etwa 60 aus dem Bereich des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und 55 Beschäftigte des Kompetenzzentrums für Ernährung, teilte Wörner mit. Der personelle Ausbau des Kompetenzzentrums von derzeit 24 auf 55 Beschäftigte soll bis 2025 erfolgen. Aktuell wird nach einem geeigneten Standort für das Grüne Zentrum gesucht. Je nach Standort könnte auch noch die neue Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen mit bis zu 45 Beschäftigten untergebracht werden. Mit einem Baubeginn ist laut Wörner frühestens Ende 2018 zu rechnen.

Das Grüne Zentrum könnte in der Alten Spinnerei angesiedelt werden, schlug Schramm vor. Dies würde die Innenstadt beleben. Damit werde die Stadt als Standort für Lebensmittel und Gesundheit gestärkt, betonte Söllner.

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