Stadtrat entscheidet über Verlegung an der Bundesstraße Neue Haltestelle auf Ex-PPP-Areal?

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Stimmt der Stadtrat zu, könnte am Rand des ehemaligen Posthotel-Geländes eine neue Bushaltestelle entstehen. Der alte Standort stünde dann für zusätzliche Parkplätze zur Verfügung. Foto: Ralf Münch Foto: red

Die Bundesstraße 2 führt mitten durch Pegnitz, gilt in diesem Bereich also als Ortsdurchfahrt. Sie soll in diesem Jahr saniert und parallel dazu die Kanalleitungen erneuert werden. Auch die Errichtung eines Geh- und Radweges zwischen Ziegelgasse und Wiesweiherweg ist geplant. Doch damit nicht genug: Im Zuge dieses Konzepts soll auch die Bushaltestelle gegenüber der Marienkirche in Richtung ehemaliges Posthotel-Gelände verlegt werden – wenn der Stadtrat zustimmt. Dies bestätigte das staatliche Bauamt auf Kurier-Anfrage.

 
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Die Anregung kam von den Pegnitzern selbst, sagt Behördenleiter Kurt Schnabel: „Das war bei einer Informationsveranstaltung im Oktober 2016.“ Die Kommune habe den Vorschlag geprüft, in der Stadtratssitzung am heutigen Mittwoch werde über die weitere Vorgehensweise beraten.

Bürgermeister sagt nichts dazu

Das bestätigt auch Bürgermeister Uwe Raab. Mehr will er jedoch im Vorfeld nicht zu dem Thema sagen, erst müsse sich das Gremium damit beschäftigen.

Gut für Schülerbeförderung

Kurt Schnabel ist da ein wenig auskunftsfreudiger. Auch zum Motiv für das Vorhaben. Es gehe darum, „in der Hauptverkehrszeit die Situation der Schülerbeförderung zu verbessern“. Vor allem für die Gymnasiasten wäre der Zugang zu den Bussen entspannter als am alten Standort, sagen Stadträte, die dem Vorhaben positiv gegenüberstehen, sich aber vor der heutigen Sitzung nicht namentlich äußern wollen.

Platz für drei Busse

Und was passiert nach der Verlagerung mit der bisherigen Haltestelle? „Die dann freien Flächen können als Parkraum genutzt werden“, so Kurt Schnabel. Für den neuen Busstopp nach der Einfahrt zur Firma Seifert am Rand des Ex-PPP-Areals muss natürlich erst einmal der nötige Platz geschaffen werden, sollen dort doch nach Kurier-Informationen drei Busse gleichzeitig halten können. Und zwar, dass der Verkehrsfluss ungestört weiterlaufen kann.

Noch Grunderwerb nötig

Geplant war seit längerem die B 2 in diesem Bereich zu verbreitern. Dafür hatte schon der ukrainische Investor Juri Salnikov, dessen Pläne für einen Hotelneubau inzwischen wie bekanntlich ad acta gelegt wurden, Grund abgetreten. „Das waren so um die 80 Quadratmeter“, sagt Elena Pälmer, Bevollmächtigte der Salnikovs. Dieter Hofmann, Inhaber der in Michelfeld ansässigen Firma HD Bau, der das Gelände wie berichtet gekauft hat, müsste nun noch mehr abtreten, sollen die Gedankenspiele für eine neue Haltestelle verwirklicht werden. Da es sich dabei um eine Grundstücksangelegenheit handelt, wird dieser Punkt heute im nicht öffentlichen Teil der Sitzung diskutiert.

Kosten von über einer Million

Die Kosten für die mögliche Verlegung der Bushaltestelle trägt der Bund, sagt Behördenchef Schnabel. Die Gesamtinvestition für den Ausbau der Bundesstraße und die Kanalsanierung beläuft sich nach Schätzung eines Planungsbüros auf 1,08 Millionen Euro, davon müsste die Stadt knapp 450 000 Euro tragen.

Doch erst einmal muss der Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwochabend die dafür nötige Vereinbarung der Kommune mit dem staatlichen Bauamt absegnen.

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