Neue BRK-Rettungswache

Von Luisa Degenhardt

Die neue BRK-Rettungswache am Dianafelsen wurde am Freitag in Betrieb genommen. Der Rettungsdienst ist bereits umgezogen, die Ehrenamtlichen folgen in den kommenden Wochen und Monaten. Noch gleichen Teile der neuen Wache einer Baustelle, doch die Verantwortlichen des Roten Kreuzes sind froh, dass es überhaupt mit der Aufnahme des Betriebs zum 1. Dezember geklappt hat.

 
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Der Zeitplan ist auf Kante genäht. Am Freitagmorgen wurden Medikamente und Schlüssel zu Wohnungen von Menschen mit Notrufknopf von der alten Wache an der Beethovenstraße zur neuen am Dianafelsen gebracht. Ein Möbeltransporter bringt während der Schlüsselübergabe die Betten, die Freitagnacht schon stehen müssen. Wachsprecher Thomas Plarre hat eine anstrengende Zeit hinter sich. „Momentan ist noch Hochspannung in mir. Die Woche war ich von früh, 8 Uhr, bis abends, 6 Uhr, da. Jetzt schaut es gut aus, heute Abend bin ich dann froh“, sagt er.

Fast im Zeitplan

Die Inbetriebnahme liegt fast im Zeitplan. Ursprünglich wollte man im Sommer fertig sein. „Mitte Oktober hat sich keiner zu sagen getraut, dass wir am 1. Dezember reingehen. Wenn aber keine Deadline gesetzt wird, kommen Sie nicht weiter. Dann wären wir vor Ende Januar nicht drin gewesen“, sagt BRK-Kreisgeschäftsführer Peter Herzing. Und so ist in der neuen Rettungswache noch viel zu tun. Die Anschlüsse seien bis kommende Woche fertig, erklärt Herzing. Lampen müssen noch montiert werden, die Photovoltaikanlage muss auf‘s Dach, Malerarbeiten stehen noch aus und die Garagen für zum Beispiel Anhänger der Ehrenamtlichen im Außenbereich müssen noch gebaut werden. Herzing geht davon aus, dass die offizielle Einweihung im März stattfinden kann.

16 Hauptamtliche

Zurzeit arbeiten täglich tagsüber fünf hauptamtliche BRK-Angestellte in dem Neubau, nachts sind zwei Mitarbeiter da. Insgesamt sind 16 Hauptamtliche beim Pegnitzer Rettungsdienst angestellt. Nicht nur für sie, auch für die Ehrenamtlichen, die bald in die moderne Rettungswache einziehen werden, haben sich mit dem Neubau die Arbeitsbedingungen verbessert.

Markus Ruckdeschel, der Leiter der Integrierten Leitstelle, sagt dazu: „Wir sind verkehrsknotentechnisch besser angebunden. Außerdem ist das neue Gebäude up-to-date, der Notarzt kann hier ein eigenes Zimmer beziehen.“

Schneller in Pottenstein

Wenn der Rettungsdienst alarmiert wird, ist dieser nun im Vergleich zu früher beispielsweise drei Minuten schneller in Pottenstein, ebenso in Betzenstein. Drei Minuten, die im Notfall Leben retten können.

Auf kurzen Wegen sind vom Dianafelsen aus Polizei, Sana-Klinik und Feuerwehr erreichbar. Noch ein Vorteil: Wenn Bürger mit Hausnotruf bisher einen Alarm abgesetzt hatten, musste die Leitstelle einen Ehrenamtlichen kontaktieren, der Rettungskräften aus anderen Orten die Wache in der Beethovenstraße aufsperrte, um ihnen den entsprechenden Schlüssel auszuhändigen. Nun kann die Leitstelle fremden Rettungsfahrzeugen die Tore aus der Ferne öffnen.

Eine Ära geht zu Ende

Mit dem Auszug aus dem Gebäude in der Beethovenstraße gehe eine Ära zu Ende. Dietmar Kasel, Leiter des Rettungsdienstes, trauert den Zeiten in der Beethovenstraße nicht nach.

Bei der Schlüsselübergabe dankte Peter Herzing der Stadt dafür, dass es mit der Umsetzung der neuen Rettungswache so schnell gegangen ist. Innerhalb eines halben Jahres habe man einen neuen Bebauungsplan gehabt, nachdem man sich doch für ein anderes Grundstück entschieden hatte.

Bürgermeister Uwe Raab gratulierte dem BRK zum Einzug. Gemeinsam wurde auch der ordentliche Batzen Geld aufgebracht, den es zu stemmen galt: Insgesamt 1,86 Millionen Euro, finanziert vom BRK, dem Landkreis und der Stadt Pegnitz.