Neudrossenfelder nutzen Fehler eiskalt

Von Herbert Steininger
Schob das Neudrossenfelder Spiel immer wieder an und hatte bei seinem 2:0 Glück: Julian Pötzinger (links). Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Am Ende war es doch standesgemäß: 4:0 (2:0) behielt der Tabellendritte der Landesliga Nordost, TSV Neudrossenfeld, am Freitag im Derby gegen die Reserve der SpVgg Bayreuth (17.) die Oberhand und hielt sich seine Chancen im Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz offen. Allerdings mussten die Grün-Weißen erst einmal einigen Widerstand brechen.

 
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Spielerisch nahmen sich beide Mannschaften im ersten Durchgang nichts, nur in der Verwertung der wenigen Gelegenheiten gab es einen gravierenden Unterschied: Die Neudrossenfelder nutzten jeden Fehler der Altstädter aus, während die Gäste zwar optisch überlegen waren, aber daraus einfach ein Kapital zu schlagen wussten. Freilich spielte das schnelle 1:0 den Platzherren in die Karten: Einen Fehler in der Bayreuther Vorwärtsbewegung nutzte TSV-Kapitän Steffen Taubenreuther konsequent und schüttelte den zurück geeilten Jannik Reutlinger ab. Taubenreuthers präzise Hereingabe verwandelte der Ex-Altstädter Stefan Kolb eiskalt. Und in der 36. Minute erlaubte sich SpVgg-Schlussmann Florian Veigl einen bösen Schnitzer, als er einen haltbar erscheinenden Schuss von Julian Pötzinger durch die Beine zum 2:0 rutschen ließ.

„Wir haben uns durch diese beiden Fehler selbst aus dem Spiel genommen“, kommentierte SpVgg-Trainer Michael Regn, der am Engagement seiner Truppe nichts auszusetzen hatte. „Wir hatten viel Ballbesitz, aber haben zu wenig daraus gemacht. Nach dem dritten Neudrossenfelder Tor sind dann aber die Köpfe spürbar nach unten gegangen.“ Dem 3:0 war abermals eine Unkonzentriertheit, diesmal nach einer Ecke vorausgegangen. Hannes Greef ließ sich nicht zweimal bitten (58.).

„Danach war die Partie gelaufen“, sagte Neudrossenfelds Trainer Werner Thomas, der mit dem ersten Durchgang seiner Truppe nicht zufrieden war. „Da haben gegen die flinken Altstädter kaum Zugriff bekommen, weil bei uns im Mittelfeld die Abstände zu groß waren. Bei den Toren hatten wir Glück.“ Doch fielen seine eindringlichen Worte zur Pause auf fruchtbaren Boden. „Letztlich ging der Sieg aufgrund der Chancen, die sich uns boten, in Ordnung. Aber den Spielanteilen nach war er eindeutig zu hoch“, fand der Neudrossenfelder Coach tröstende Worte.

Freilich hätte es für die Altstädter auch noch deutlicher werden können. Denn vor dem 4:0 durch den ehemaligen Pegnitzer Yannik Podgur (74.) eröffneten sich den Neudrossenfeldern weitere gute Gelegenheiten: So rettete SpVgg-Kapitän Yannik Krebs nach einem Kopfball von Daniel Gareis auf der Torlinie (61.), und Louis Engelbrecht zielte in der 64. Minute knapp vorbei. Die besten Altstädter Chancen zur Resultatsverbesserung hatten Reutlinger (51.), der mit seinem Volleyschuss Tobias Grüner prüfte und Yannick Fuhrmann, der bei seinem Alleingang von Taubenreuther gestoppt wurde (65.).

Statistik

TSV Neudrossenfeld: Grüner – Möckel, Hahn (80. Hoffmann), Taubenreuther, Gareis – Pötzinger – Kolb (75. Bargenda), H. Greef – Pauli (61. Engelhardt), Engelbrecht, Podgur.

SpVgg Bayreuth II: Veigl – Schneider, Ismail, Riess (61. Lang), Michaelis – Reutlinger, Peeters, Fuhrmann, Krebs – Müller (67. Seeger), Bruno (84. Bienek).

SR: Stühler (Heroldsbach); Zuschauer: 180.

Tore: 1:0 Kolb (2.), 2:0 Pötzinger (36.), 3:0 H. Greef (58.), 4:0 Podgur (74.).

Bilder