Ein Last-Minute-Tor von Steffen Taubenreuther in der 90. Minute hat dem TSV Neudrossenfeld eine volle Punktausbeute im Landesliga-Nachbarderby beim SSV Kasendorf beschert. Gleichzeitig nahmen die Grün-Weißen mit dem 1:0-Sieg erfolgreich Revanche für die bittere 0:2-Hinspielpleite.
Das Ergebnis war Spiegelbild der Begegnung. Neudrossenfeld musste lediglich vor der Pause und einmal nach Wiederanpfiff um den Erfolg bangen. Als Pistor (10.) an dem wenig beschäftigten TSV-Keeper Jan Kapitz scheiterte und der gleiche Akteur (65.) vor dem Kasten in die Wolken schoss.
Der Gast steigerte sich nach verhaltenen ersten 45 Minuten erheblich, beherrschte nun deutlich Ball und Gegner. Im Ansatz ordentlich, in der Vollendung aber mit Mängeln. Die drückende Überlegenheit und die spielerischen Vorteile mündeten letztlich in den verdienten Sieg. Wie es auch Gästetrainer Werner Thomas analysierte: „Meine Mannschaft hat vor allem nach dem Pausenpfiff Leidenschaft und Spielfreude, wie es in einem Derby sein muss, bewiesen und auch klar die Linie vorgegeben. Ich bin restlos zufrieden.“ Heimcoach Timo Jahrsdörfer sah von seiner Elf eine engagierte Leistung, „die Jungs haben sich nichts vorzuwerfen. Dass wieder kein Punkt heraussprang, damit müssen wir leben.“
Die Begegnung spielte sich vorwiegend im Mittelfeld ab, das die Kasendorfer freiwillig dem Favoriten überließen. Für den war es schwer, das Kasendorfer Bollwerk zu überwinden. Stefan Kolb boten sich dennoch zwei verheißungsvolle Chancen, beide Mal verfehlte er aber knapp das SSV-Gehäuse. Neudrossenfeld hätte Sekunden vor dem Halbzeitpfiff in Führung gehen können, aber Sebastian Lattermann, sonst sicherer Strafstoßschütze, fand in Keeper Schrüfer, dem besten Kasendorfer, seinen Meister.
Den Foulelfmeter hatte Schubert an Daniel Gareis verursacht. Kasendorf überzeugte durch unermüdlichen Einsatz, Hollfelder und Titus setzten sich am Besten in Szene. Die Gäste boten eine geschlossene Mannschaftsleistung und durften sich gemeinsam über eine tolle Einzelaktion von Taubenreuther freuen. Der führte den Ball in seiner unnachahmlichen Art am Fuß, spurtete unaufhaltsam in Richtung Tor und schloss aus 22 Metern platziert zum 0:1 ab.
