Neudrossenfeld schafft späten Ausgleich

Mit Haken und Ösen: Neudrossenfelds Fabian Möckel (links) muss sich hier einer nicht ganz regelkonformen Attacke des Feuchters Denis Damjanovic erwehren. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Der TSV Neudrossenfeld hat nach zuletzt drei Siegen in der Landesliga Nordost wieder einen Punktverlust hinnehmen müssen. Allerdings gab es nach dem 1:1 (0:1) im Verfolgerduell gegen den Tabellenzweiten SC Feucht mehr lachende als traurige Gesichter im Lager der Heimelf. Deren Ausgleichstreffer war nämlich erst in der Schlussphase gefallen.

 
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Der eingewechselte Michael Hamacher vollendete in der 87. Minute nach einem schönen Spielzug über Kapitän Steffen Taubenreuther mit überlegtem Schuss. Dieser war unhaltbar für Andreas Sponsel, den früheren Regionaltorhüter der SpVgg Bayreuth.

In rassigen und heiß umkämpften zweiten 45 Minuten hatte der Feuchter Rückhalt mehrmals sein Können unter Beweis stellen müssen, ehe er drei Minuten vor dem regulären Ende doch überwunden wurde. Sascha Engelhardt (50.), Hannes Greef (60.) und Hamacher (82.) hatten in Sponsel ihren Meister gefunden.

Auch auf der Gegenseite hatte Schlussmann Tobias Grüner Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Seine größte Tat: Er lenkte einen Foulelfmeter von Stephan König (60.) reaktionsschnell zur Ecke. Das wäre die 2:0-Vorentscheidung zu Gunsten der spielerisch guten Gäste gewesen. Besonders wenn sie über die Außen kamen, herrschte Gefahr im TSV-Strafraum.

Die Platzherren waren von Beginn an aggressiv und passten nur in einer Szene nicht auf. Und schon stand es 0:1. Spielbühler ließ Grüner mit seinem Heber keine Chance. Nach dem Wiederanpfiff spürte man beim TSV aber deutlich den Willen, das Feld nicht als Verlierer verlassen zu wollen. Jeder rannte sich die Seele aus dem Leib, suchte konsequent Zweikämpfe und erntete schließlich verdient die Früchte für ihre Moral. Das sah auch der heimische Trainer Werner Thomas so: „In der ersten Halbzeit fehlte uns noch der letzte Ball, die Abschlussabgeklärtheit. Danach kann ich meinen Leuten aber Aggressivität und große Laufbereitschaft attestieren, der Punkt geht in Ordnung“.

Gästetrainer Rainer Zietsch bedauerte, dass sein Team bei zwei Kontern in der Schlussphase zu fahrlässig agiert habe und gleichzeitig kurz vor dem Ausgleich zu spät eingriff.

Bei den Platzherren darf man die geschlossene Mannschaftsleistung hervorheben, Feucht hatte in Eckert und Lincke starke Kräfte. Schiedrichter Götz leitete sicher und ohne jede Theatralik.

TSV Neudrossenfeld: Grüner – Pauli (79. Bargenda), Hahn, Taubenreuther, Engelhardt, Haack (75. Hamacher), Möckel, Pötzinger, Hacker, Günther (85. Gareis), Greef.

SC Feucht: Sponsel - Ivic, Schneider (67. Gkenios), Damjanovic, Wittmann, Spielbühler, König, Eckert, Lincke, Nikopoulos, Kaya.

SR: Götz (Stulln);

Zuschauer: 230.

Tore: 0:1 Spielbühler (28.), 1:1 Hamacher (87.).

SV Memmeldorf - SpVgg Bayreuth II 0:4 (0:0)

Für die SpVgg Bayreuth II gab es am zwölften Spieltag der Landesliga Nordost nichts zu holen. Das Gastspiel der Gelb-Schwarzen beim SV Memmelsdorf ging mit 0:4 (0:0) verloren.

Nach kurzem Abtasten und ausgeglichener Anfangsphase riss die Heimelf das Kommando an sich und hatte durch Manuel Schwarm die erste Möglichkeit der Partie (8.). In der Folge erhöhten die Memmelsdorfer den Druck immer weiter. Nicht von ungefähr stand SpVgg-Torwart Andre Merrick zusehends im Fokus. Der 19-Jährige hielt seine Mannschaft in der ersten Halbzeit mehrfach im Spiel. Erst klärte der Schlussmann eine Eins-gegen-eins-Situation gegen Tobias Seifert (16.), ehe Dominik Schütz Merrick erneut zu einer Glanztat zwang (27.).

Auf der anderen Seite schafften die Altstädter nur wenig Entlastung. Gefährlich wurde es nur selten. Die beste Möglichkeit für die Gelb-Schwarzen vergab David Langlois frei vor SVM-Torwart Florian Dörnbrack (33), nachdem die Gelb-Schwarzen es einmal geschafft hatten, nach einem Ballverlust schnell umzuschalten. Für die Memmelsdorfer vergab Schütz die letzte nennenswerte Chance vor der Pause (37.).

Der zweite Durchgang startete mit einem Doppelschlag für die Heimelf. Erst tankte sich Philipp Hörnes durch und schloss mit einem 16-Meter-Flachschuss zur Führung ab (49.), ehe drei Minuten später Schütz einen Konter zum 2:0 abschloss. Die Bayreuther zeigten sich von den Gegentoren verunsichert und fanden nicht mehr in ihr Spiel zurück. Davon ließ sich nun auch SpVgg-Torwart Merrick anstecken, der den Ball beinahe gegen einen heraneilenden Stürmer vertändelt hätte. Die Memmelsdorfer blieben nach der Führung spielbestimmend und ließen wenig anbrennen. Beim dritten Gegentor sah die SpVgg-Abwehr nicht sonderlich gut aus. Ein Flachpass über das halbe Feld rutschte an jedem Altstädter vorbei zu Hörnes, der keine Mühe hatte auf 3:0 zu stellen (65.).

Torchancen für die Gelb-Schwarzen waren dagegen Fehlanzeige. Torwart Dörnbrack erlebte einen ruhigen Nachmittag, der mit dem dritten Treffer von Hörnes kurz vor Schluss ein Ende fand (89.).

SpVgg Bayreuth II: Merrick – Reutlinger, Beszczynski, Michaelis, Peeters, Krebs, Eckert, Seeger (46. Riess), Langlois (61. Stückrad), Fuhrmann (88. Frei), Müller.

SV Memmelsdorf: Dörnbrack – Koch, Nikiforow, Schwarm, Hummel, Wernsdorfer, Saal, Sowinski (74. Baumüller), Hörnes, Seifert (66. Yilmaz), Schütz (81. Ogunjimi).

SR: Thoma (FC Ober-/Mittelstreu);

Zuschauer: 120;

Tore: 1:0 Hörnes (49.), 2:0 Schütz (52.), 3:0, 4:0 Hörnes (65., 89.).

ATSV Erlangen - FSV Bayreuth 5:0 (2:0)

Beim souveränen Tabellenführer der Landesliga Nordost, dem ATSV Erlangen, hat der FSV Bayreuth die erwartete Niederlage hinnehmen müssen. Und diese fiel mit 0:5 (0:2) auch noch überaus deutlich aus.

Stark ersatzgeschwächt, nur mit 13 Spielern angereist – Konradi, Leykauf, Schöpf, Graf, Mert und Angerer hatten aus den unterschiedlichsten Gründen passen müssen –, sah sich der FSV von Beginn an in die Defensive gedrängt. Das spielerische Plus des Spitzenreiters machten die Prellmühler allerdings mit viel Einsatz wett und gerieten erst Mitte der zweiten Halbzeit entscheidend ins Hintertreffen. Erst mit dem 3:0 durch den Ex-Altstädter Sebastian Glasner in der 64. Minute war eine Vorentscheidung gefallen.

So haderte FSV-Trainer Jörg Pötzinger zwar mit dem Ergebnis, nicht aber mit der Leistung seiner Mannschaft. „Wir hatten zwar zu keinen Zeitpunkt des Spiels eine reelle Chance, wir haben uns aber sehr teuer verkauft und hatten sogar selbst die eine oder andere Möglichkeit. Dementsprechend ist das Ergebnis um zwei Tore zu hoch ausgefallen.“ Vier der fünf Gegentore, so ergänzte der Übungsleiter, seien nach Standardsituationen gefallen. Besonders die Gegentreffer vier und fünf nach Eckbällen „waren komplett unnötig“.

An der Niederlage zu deuteln gab es für Jörg Pötzinger freilich nichts. „Wenn man sieht, dass die Erlanger solch starke Spieler wie List und Amegan auf der Bank lassen können und wir im Gegensatz dazu nur mit zwei Auswechselspielern anreisen, so werden die grundsätzlichen Kräfteverhältnisse sofort deutlich.“ Dennoch hoffte er, dass sein Team viel würde mitnehmen können für das nächste Heimspiel gegen Lichtenfels. „Das ist dann ein Gegner, der sich auf Augenhöhe befindet, Erlangen war das nicht.“

ATSV Erlangen: Kraut – Kishimoto, Schreiber, Krämer (77. List), Glasner, Kulabas, Kammermeyer, Guerra, Marx, Graine (60. Amegan), Ruhrseitz (73. Ferizi).

FSV Bayreuth: Petrovic – Schwarzer, Röthlingshöfer, Schuberth, Schmidt-Hofmann, Menzel, Düngfelder (85. Terentev), Eisele, Koßmann (77. Hendel-Diaz), Sesselmann, Kellner.

SR: Horn (Mönchstockheim);

Zuschauer: 100.

Tore: 1:0 Kulabas (22.), 2:0 Ruhrseitz (39.), 3:0 Glasner (64.), 4:0 Amegan (72.), 5:0 Kulabas (80.).

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