Neudrossenfeld in Feucht gefordert

Von
Neudrossenfelds Sascha Engelhardt (links), der in dieser Szene aus dem Hinspiel (1:1) vom Feuchter Yasar Kaya bearbeitet wurde, kehrt nun im Rückspiel in den Kader der Grün-Weißen zurück. Foto: Peter Mularczyk Foto: red

Die blütenweiße Weste, die sich der TSV Neudrossenfeld beim Start aus der Winterpause in der Landesliga Nordost übergestreift hatte, hat seit dem vergangenen Spieltag einen kleinen dunklen Fleck. Denn gegen den Baiersdorfer SV kamen die Grün-Weißen nach zuvor vier Siegen in Folge nicht über ein 1:1 hinaus. Damit steht der drittplatzierte TSV am Freitag um 19 Uhr im Verfolgerduell beim unteren Tabellennachbarn SC Feucht schon unter Druck, will er den Kontakt zu den Aufstiegsrängen nicht abreißen lassen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Aus den acht Punkten Rückstand der Neudrossenfelder auf das punktgleiche Spitzenduo ATSV Erlangen und TSV Buch würden im Optimalfall fünf. Und es könnten noch weniger werden, wenn insbesondere Spitzenreiter Erlangen weiter so schwächelt wie zuletzt. Die Medizinstädter, die die Liga bis zur Winterpause souverän anführten, holten aus den zurückliegenden vier Partien nur einen Punkt. Von solchen Gedankenspielen hält der Neudrossenfelder Trainer aber so ganz und gar nichts.

Seine Mannschaft sei immer noch „absolut im Soll“, obgleich die zweite Halbzeit gegen Baiersdorf die schlechteste im neuen Jahr gewesen sei, sagt Werner Thomas. Dafür will er von seiner Mannschaft eine Trotzreaktion sehen. Die Tabellensituation sei zweitrangig. Und überhaupt: „Wir sollten nicht träumen“, sagt Thomas und empfiehlt seiner Mannschaft, sich immer auf die eigene nächste Aufgabe zu konzentrieren. „Und dann schauen wir, was unter dem Strich rauskommt. Denn in der Hand haben wir es sowieso nicht mehr.“

Feuchter mit Ex-Profi Zietsch als Trainer

Die nächste Aufgabe heißt SC Feucht – und die ist schwer genug. Mit zwei Punkten Rückstand, aber zwei absolvierten Partien weniger sitzen sie nicht nur den Neudrossenfeldern im Nacken, sondern auch dem Spitzenduo. „Von der Qualität her gehören sie ohnehin ganz nach oben zu Erlangen und Buch“, sagt der Coach der Grün-Weißen und beginnt aufzuzählen: „Mit Ex-Profi Rainer Zietsch haben sie sich einen Trainer mit DFB-Lehrer-Lizenz geholt. Ex-Zweitliga-Profi Marco Christ zieht im Mittelfeld die Fäden. Dann haben sie mit Szymon Pasko in der Winterpause einen Topmann aus Kornburg geholt. Nicht zu vergessen die beiden Ex-Altstädter Andreas Sponsel und Michael Eckert sowie ihren Torjäger Stephan König. Das sind schon Kaliber.“

Dementsprechend ambitioniert ist die Aufgabe für den TSV. Nicht leichter wird sie durch den Ausfall von Stefan Kolb. Der Torjäger hat laut Werner Thomas nach Spielschluss auf massive Beschimpfungen seines Gegenspielers unangemessen reagiert und dafür eine Rote Karte kassiert. „Der Stefan hat seinem Gegenspieler ins Gesicht gefasst. Eine Ohrfeige war es aber nicht. Auf gut Fränkisch würde man sagen, es war ein Dädscherla.“ Wegen des etwas heftigeren Streichelns der gegnerischen Backe ist der 27-Jährige nun drei Spiele gesperrt.

Mit Sebastian Brand und Louis Engelbrecht fehlen zwar zwei weitere Offensivkräfte, dafür hat der Übungsleiter der Grün-Weißen dank der Rückkehr von Sascha Engelhardt, Fabian Möckel, Hannes Greef und Levin Pauli insgesamt mehr Alternativen.

TSV Neudrossenfeld: Grüner (Schuberth) – Gareis, Hahn, Taubenreuther, Hoffmann, Hacker, Pötzinger, Bargenda, Podgur, Sahr, Zigeler, Löhrlein, Engelhardt, Greef, Möckel, Pauli.

Autor