Seltene Pflanzen und jagende Raubvögel
Probleme sahen die Anwohner, die bisher in Fichtig gebaut haben, auch bezüglich der Anbindung an Kasendorf. Deshalb brachten sie eine Erweiterung Richtung Industriegebiet ins Gespräch. Dies funktioniere nicht, weil es sich um ein Gewerbegebiet handele, erklärte Steinhäuser. Außerdem befürchten die 19 Anwohner Probleme in Sachen Umwelt. Sie bemängeln, dass in eine offene Fläche gebaut wird und befürchten „Flächenfraß“. Außerdem seien die Flächen aktuell Jagdrevier für Greifvögel und Weideflächen für Rehe. Und auf den feuchten Wiesen würden auch seltene Pflanzen und Gräser wachsen. Der Markt Kasendorf hat sich allerdings im Vorfeld mit der Unteren Naturschutzbehörde und dem Baureferat des Landkreises besprochen. Tatsächlich gibt es in Heubsch eine Streuobstwiese, die aber aus der beplanten Fläche herausgenommen werde, weitere Ausgleichsmaßnahmen auf einer Fläche von 4150 Quadratmetern seien geplant.
„Die Einwände der Bürger stammen alle von Bürgern, die im Randbereich leben, die also überwiegend zugezogen sind. Kein einziger Einwand stammt von Bürgern aus dem Ursprungsort“, merkte Steinhäuser an.
Schließlich genehmigten die Marktgemeinderäte einstimmig die Würdigungen und beschlossen, dass ein Bebauungsplan aufgestellt werden soll. Der Flächennutzungsplan für das Gebiet soll ebenfalls geändert werden. Damit geht das Verfahren in die nächste Runde.