Nach den Querelen: Sabine Seitz ist neue Leitung im Guten Hirten Neubeginn im Pegnitzer Kindergarten

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„Ich hoffe, dass jetzt endlich wieder Ruhe reinkommt“, sagt Dekan Gerhard Schoenauer. Er ist froh, dass die Leitungsstelle im Wiesweiherkindergarten Zum guten Hirten wieder besetzt ist. Morgen beginnt Sabine Seitz dort auf ihrem neuen Posten. Der bisherigen Leiterin war Mitte Dezember vergangenen Jahres die außerordentliche Kündigung ausgesprochen worden. Sie war zuvor vom Dienst suspendiert worden (wir berichteten), nachdem es massive Klagen von Eltern gegeben hatte. Sie hatten rückwärtsgewandte und schädliche Erziehungsmethoden kritisiert, außerdem soll es Ungereimtheiten bei der Abrechnung des Mittagessens gegeben haben.

 
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Es werde Zeit, dass eine neue Leitung da ist, so Schoenauer auf Kurier-Nachfrage. „Es ist gut, dass die neue Leitung von außerhalb kommt und so nicht vorbelastet ist.“ Erleichtert ist der Dekan auch, dass es infolge der Querelen nicht zu Abmeldungen gekommen ist. „Ab September ist der Kindergarten voll besetzt“, sagt Schoenauer.

Eine neue Chance

Und auch Sabine Seitz will unvoreingenommen an die neue Stelle herangehen. „Ich lass mich auf etwas Neues ein und freue mich auf die besondere Herausforderung“, sagt sie am Telefon. Sie sehe das Ganze positiv, eine neue Arbeit sei in erster Linie auch eine Chance. Ihre Schwerpunkte will die 35-Jährige in erster Linie in die Teamarbeit legen. „Ich werde mich gut einfinden und wir müssen alle an einem Strang ziehen“, bringt sie es auf den Punkt. Generell müsse sie aber erst sehen, was vor Ort gefragt ist und welche Strukturen bereits vorhanden sind. Seitz hat bereits an Sitzungen des Teams und des Elternbeirats teilgenommen.

Geboren und aufgewachsen ist Seitz in der Nähe von Hersbruck. Ihre Ausbildung zur Erzieherin schloss sie 2002 an der Fachakademie Rummelsberg ab. Ihr Vorpraktikum absolvierte sie in Nürnberg in einem Kindergarten, das Anerkennungsjahr in der Regelgruppe eines integrativen Kindergartens der Lebenshilfe in Hersbruck. Es folgten Tätigkeiten in einer Krippe in Nürnberg sowie im evangelischen Kindergarten Hersbruck, wo Seitz auch Gruppenleitung war. Im Kindergarten des Diakonievereins in Mögeldorf war sie dann zwei Jahre stellvertretende Leitung. „Dann brauchte ich eine Veränderung“, erzählt die Erzieherin. Und so absolvierte sie berufsbegleitend zu ihrer Tätigkeit in einer Krippe in Lauf ein Studium in Erziehung und Bildung im Kindesalter, das sie 2013 mit dem Bachelor in Kindheitspädagogik abschloss. Anschließend arbeitete sie Vollzeit in der Laufer Krippe weiter.

Aus privaten Gründen – Seitz heiratete im vergangenen Dezember und ihr Mann lebt in Bayreuth – wollte sie sich noch einmal umorientieren. „Da war das Stellenangebot im Wiesweiherkindergarten genau das Richtige“, so die 35-Jährige. Warum hat sie sich für den Beruf der Erzieherin entschieden? „Ich fand es schon immer interessant, Kinder zu begleiten und in ihrer Entwicklung zu fördern und für das Leben zu rüsten“, sagt Seitz.

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