Wohnheime in Bayreuth und Hof sollen zum Wintersemester 2016/17 bezugsfertig sein Neubau: Platz für 345 Studenten

Von Uwe Renners

Die Bagger auf dem alten Zapf-Gelände in Bayreuth rollen bereits, in Hof sind die ersten Ausschreibungen veröffentlicht. Das Studentenwerk investiert in diesem Jahr 28 Millionen Euro in den Bau von Wohnungen. "Nach der Fertigstellung ist der Bedarf gedeckt", sagt der Geschäftsführer des Studentenwerks Oberfranken, Josef Tost. 

 
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"Wir werden keinen Leerstand haben", ist sich Tost sicher. 245 Studenten werden ab Wintersemester 2016/17 in dem neuen Studentenwohnheim in der Nähe des Uni-Campus in Bayreuth und 100 in Hof für Klausuren üben und ganz bestimmt auch die ein oder andere Party feiern. "In Bayreuth bieten wird dann insgesamt 1838 Wohnheimplätze an", sagt Tost. Bei etwa 13500 Studenten ist das eine Quote von 13,6 Prozent. Zusammen mit den privaten Anbietern sei die Stadt dann gut ausgestattet. Tost: "In Bayreuth muss auch zu Semesterbeginn niemand unter der Brücke oder in Containern schlafen." Bayernweit sei bisher eine Quote von 10,5 Prozent Standard. Das Innenministerium plane, diese Quote auf 15 Prozent zu erhöhen. Die habe das Studentenwerk dann so gut wie erfüllt.

20 Quadratmeter Wohnfläche

Für jeden Studenten, der in den Wohnheimen des Studentenwerks einen Platz findet, stehen etwa 20 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Es gibt Wohngemeinschaften und Einzelappartements. "Auch in den Wohngemeinschaften haben die Studenten ihren persönlichen Nassbereich und ihr eigenes WC", sagt Tost. Zimmer mit zwölf Quadratmetern wie vor 20 Jahren seien heute nicht mehr vermarktbar. "Die Ansprüche der Studierenden sind gewachsen. Wir müssen die Konkurrenz mit den privaten Anbietern bestehen", sagt Tost. Dass das funktioniert, daran hat er keinen Zweifel.

270 Euro warm

Ein Wohnheimplatz beim Studentenwerk kostet warm etwa 270 Euro. Und auch die  Ausstattung sei anspruchsvoll. Im geplanten Wohnheim in Hof laufen die Studenten in ihren Räumen auf Stäbchenparkett, statt Kunststoff-Nasszellen gibt es geflieste Bäder.

Markt

Trotzdem, den gehobenen Markt mit Mieten zwischen 300 und 400 Euro könne das Studentenwerk nicht bedienen. Tost: "Da haben die privaten Anbieter auch ihre Berechtigung." Kritisch sieht der Geschäftsführer, wenn über den Bedarf gebaut werde. Und Mieten über 400 Euro seien auf dem hiesigen Markt ebenfalls nicht durchsetzbar. Das habe die Erfahrung gezeigt. "Wir werden unsere Plätze dauerhaft belegen können. Für die privaten Anbieter wird es enger, wenn die Studentenzahlen sinken", sagt er. Zahlreiche Studenten könnten sich die Preise dort einfach nicht leisten.

28 Millionen Euro

Das Bayreuther Wohnheim wird von der Klappan-Gruppe aus Bamberg für das Studentenwerk gebaut. Beide Wohnheime, das in Hof für 100 Studenten und einer geplanten Investitonssumme in Höhe von acht Millionen Euro und das in Bayreuth mit 245 Plätzen und Kosten in Höhe von rund 20 Millionen Euro, fördert der Staat. Deshalb ist der Mietpreis gedeckelt. "Die Gesamtkosten je Platz betragen 80000 Euro, davon kommen 32000 Euro vom Staat."  Im Oktober/November soll Richtfest sein. Theoretisch könnten sich künftige Studenten schon jetzt um einen Platz bewerben. "Das macht aber wenig Sinn. Die Studenten, die dort einziehen, sind jetzt in der elften Klasse. Wenn die Nachfrage zu Beginn des Semester höher als der Bestand ist, wird gelost", sagt der Geschäftsführer. Und länger als ein oder zwei Semester müsse niemand auf einen Platz warten. "In dieser Zeit können die Betroffenen bei einem privaten Anbieter unterkommen." 

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