Neu im Kino: Logan

 Foto: red

Für Fans sehenswert. Deutlich brutaler als die bisherigen Filme. Actionsfans kommen voll auf ihre Kosten: Unsere Kritiker sind sich ziemlich einig bei "Logan".

 
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Christian Guth (38) aus Mistelbach:

"Ich hatte mir ,Logan' anders vorgestellt. Vor allem actionreicher. Und nicht so melancholisch. Ingsesamt bin ich aber doch zufrieden mit dem Film. Die Macher haben viel Wert darauf gelegt, die Geschichte von Logan oder Wolverine sauber zu Ende zu erzählen. Die Story ist aber keine leichte Kost, das könnte doch den ein oder anderen abschrecken. Was ich sehr gut fand: Man musste sich ja überlegen, wie man das Ganze zum Ende bekommt. Denn die Sterblichkeit war ja immer der größte Wunsch von Wolverine - er wollte ja nie unsterblich sein. Das haben die Macher wirklich gut umgesetzt. So sieht man einen ziemlich fertigen Wolverine, der nichts mehr mit dem Helden aus früheren Zeiten zu tun hat. Da ist man schon fast ein bisschen traurig, wenn man ihn so sieht. Die Action darf natürlich nicht fehlen, auch wenn die alten Filme mit deutlich mehr aufgetrumpft haben. Hier hatte ich eigentlich mehr erwartet. An sich waren die Kämpfe von Wolverine gegen seine Gegner aber wirklich sehenswert gemacht - und vor allem blutig. Das war mit Abstand der brutalste aller X-Men-Filme. Was mich etwas gestört hat, war der krasse Zeitsprung zwischen dem letzten X-Men und ,Logan'. Mehr als 20 Jahre sind da vergangen, über die man fast nix erfährt. Mich hätte interessiert, wie es dazu kommen konnte, das Wolverine oder auch Professor Xavier so geworden sind. ,Logan' ist für Fans auf jeden Fall sehenswert."

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Silke DeStephano (29) aus Bayreuth:

"Ich habe mich schon etwas erschrocken, als ich Logan zum ersten Mal im Film gesehen habe. Er ist ziemlich gealtert und schaut auch nicht mehr so fit aus, wie in den alten Filmen. Hugh Jackman spielt die Rolle des abgehalfterten Wolverine wieder sehr gut. Er zeigt, dass er nicht nur den strahlenden Helden kann, sondern auch den gefallenen. Man erwartet am Anfang einen typischen X-Men-Film, also viel Action verpackt in einer sehr einfachen Geschichte.  Dann wird man überrascht. ,Logan' ist zwar actionreich, er kommt hier aber nicht an die alten Filme heran, in denen es heftiger gekracht hat. Dafür ist die Geschichte doch sehr ausführlich. Besonders gut fand ich, wie sich die Beziehung zwischen Wolverine und der kleinen Laura entwickelt. Sie ist ja quasi sein weiblicher Klon, der fast alle Eigenschaften von Wolverine übernommen hat. Diese grimmige Art, die Logan hat, kommt auch bei Laura gut rüber. Etwas schade fand ich die Darstellung von Professor Charles Xavier - man kennt ihn aus den alten Filmen als jemanden, der sich immer sehr gewählt ausdrückt und der über gute Manieren verfügt. Davon ist in ,Logan' nicht viel übrig geblieben. Was sofort aufgefallen ist: Der Film ist ziemlich brutal. Man hat zwar etwas an den Actionszenen gespart. Die, die man sieht, sind aber sehr blutig. Mir hat das getaugt, man muss sowas aber mögen. Mein Fazit: Wer auf Wolverine steht, muss den Film sehen. Marvel-Fans auch - und Actionfans ebenso."

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Alexander Bauer im Auftrag der Kurier-Redaktion:

"Wolverine ist ziemlich am Ende. Der ehemals gestählte Körper macht nicht mehr so mit, er braucht mittlerweile eine Brille. Außerdem arbeitet er als Chauffeur, um zum einen seine Alkoholsucht zu finanzieren und auf der anderen Seite Medikamente für Professor Charles Xavier zu besorgen, der an Alzheimer leidet und deshalb seine Kräfte nicht mehr unter Kontrolle hat. Klingt alles nicht so berauschend, was da einem ,Logan - The Wolverine' auftischt. Weit gefehlt. Denn der wohl letzte Film der alten X-Men-Saga ist ein Kracher. Die Geschichte um den gealterten und immer mies gelaunten Logan, der zum ersten Mal nicht nur an sich denkt, sondern versucht, die junge Laura und ihre Mutantenfreunde zu retten, wird nämlich 137 Minuten lang wirklich spannend erzählt - und das auch für die Kinogänger, die die X-Men-Filme nur sporadisch verfolgt haben. ,Logan' kommt dabei sehr düster und spartanisch daher. Man hat schon fast Mitleid mit dem abgewrackten Wolverine, dessen Leben völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Zudem haben die Macher darauf verzichtet, wieder die halbe Welt in Schutt und Asche zu legen, man besinnt sich lieber auf handgemachte Actionszenen, die ohne Animationstechnik auskommen. Und: Der Film ist deutlich brutaler als die bisherigen Filme. Wolverine schneidet und sticht sich sehr blutig durch Gegnerhorden. Actionfans freut das, über 16 Jahre sollten die aber definitiv sein."

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