Neu im Kino: "Doctor Strange"

 Foto: red

Doctor Stephen Strange (Benedict Cumberbatch) ist ein arroganter, aber talentierter Neurochirurg. Nach einem schweren Autounfall kann er seiner Tätigkeit nicht mehr nachgehen. In seiner Verzweifelung wendet er sich schließlich von der Schulmedizin ab und reist nach Tibet, wo er bei der Einsiedlerin The Ancient One (Tilda Swinton) und ihrer Glaubensgemeinschaft lernt. So entwickelt sich Doctor Strange nach und nach zu einem der mächtigsten Magier der Welt. Was unsere Kritiker zu dem neuen Streifen aus dem Marvel-Film-Universum sagen:

 
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Marco Weigelmann (30) aus Bayreuth:

"Steckt viel Humor drin"

Vom Gesamteindruck fand ich "Doctor Strange" relativ gut. Ich habe aber dennoch ein paar Kritikpunkte, die mehr oder weniger schlimm sind. Störend fand ich, dass viele 3D-Action-Szenen zu unübersichtlich geworden sind. Es ist schwer, sich auf sie zu konzentrieren, weil einfach zu viel gleichzeitig passiert. Dabei sind die Effekte sehr sehenswert und wirklich gut gemacht. Hier hat Marvel ganze Arbeit geleistet. Und es war auch mal sehr angenehm, dass nicht wieder die halbe Welt in Schutt und Asche gelegt wird. Man muss auch sagen, dass  der Einstieg etwas sperrig ist - wohl auch, weil es einfach der Anfang einer neuen Marvel-Geschichte ist und man sich erstmal mit den komplett neuen Charakteren zurechtfinden muss. Die Geschichte an sich finde ich sehr spannend und gut erzählt. Langweilig wird einem nicht während der zwei Stunden. Es hat ja nichts mit den bisherigen Filmen aus dem Marvel-Universum zu tun. Man erfährt, dass es Magier gibt, die die Welt beschützen und dass Doctor Strange wohl so eine Art Auserwählter ist. Gut umgesetzt wurde mal wieder der Witz im Film. Speziell wegen der Art von Doctor Strange steckt schon viel Humor drin. Er ist ja eher ein selbstverliebter Mensch, da kommen seine Eigenheiten doch sehr amüsant rüber. Benedict Cumberbatch als Strange hat mir sehr gut gefallen - insgesamt muss man aber auch sagen, dass der komplette Cast sehr gut ausgesucht wurde. Für Marvel-Fans ist "Doctor Strange" auf jeden Fall ein Muss. yesyesyesyes

 

Marcel Granget (25) aus Bayreuth:

"Sehr spannend!"

Ich bin eigentlich gar nicht im ganzen Marvel-Thema drin. Dafür hat mir "Doctor Strange" aber gut gefallen. Ich finde, man muss jetzt nicht unbedingt ein Marvel-Fan sein, um den Film gut zu finden. Die Geschichte wird spannend erzählt, es ist eine sehr kurzweilige Sache für einen netten Kinoabend. Man kann der Story gut folgen, die Charaktere sind gut gezeichnet, und vor allem der Humor konnte mich voll und ganz überzeugen. Die Mischung ist sehr gelungen; zwischen der Action gibt es immer wieder einiges zu lachen. Natürlich muss ich die Effekte loben - die Action und die Welt schauen einfach super aus. "Doctor Strange" ist echt ein Farbenspektakel, das auch mal sehr verrückt rüberkommt. Zu Beginn ist das besonders der Fall, wenn Dr. Strange die anderen Dimensionen kennenlernt. So eine wilde Reise hat man selten im Kino gesehen. Probleme hatte ich aber auch mit den schnellen Action-Szenen. Man kommt schwer mit, weil vieles einfach zu schnell gezeigt wird. Der Einstieg in die Geschichte war jetzt nicht unbedingt kreativ. Das Leben der Hauptfigur ändert sich schlagartig und dadurch schlägt er einen anderen Weg ein. Der Rest wird dann aber deutlich interessanter erzählt. Benedict Cumberbatch hat die Rolle des Dr. Strange sehr gut gespielt - besonders die Veränderung seines Charakters hat er gut rübergebracht. Mir hat zwar "Doctor Strange" viel Spaß gemacht, ich weiß aber nicht, ob ich jetzt unbedingt da noch eine Fortsetzung brauche. Wenn dann müssten sie vielleicht Verbindungen zu den anderen Marvel-Helden bringen, sonst wird das, glaube ich, nicht mehr so spannend. yesyesyesyes

 

Alexander Bauer im Auftrag der Kurier-Redaktion:

"Die Effekte schauen atemberaubend aus"

Mit "Doctor Strange" haut Marvel und damit die Walt Disney Company als Eigentümerin von Marvel schon den dritten Film aus dem Comic-Universum von Stan Lee in diesem Jahr raus. Und natürlich hoffen die Firmen darauf, dass auch dieser Superheldenfilm zur Gelddruckmaschine wird. Könnte klappen, auch wenn die Geschichte um Stephen Strange (Benedict Cumberbatch), der als Magier die Welt retten darf, doch viel sperriger ist als die üblichen Heldengeschichten mit Iron Man, Thor oder den X-Men. Denn am Anfang muss man sich erstmal daran gewöhnen, dass da ein ganz anderer Strang im Marvel-Universum erzählt wird. Strange hat nämlich anfangs gar keine Superkräfte, sondern erlernt erst die Magiekünste. Daraufhin wird er auch gleich in sein erstes großes Abenteuer geworfen, denn der böse Kaecilius (gespielt von Mads Mikkelsen) will Dormammu, quasi eine noch bösere Wolke aus der dunklen Dimension, dabei helfen, die Welt zu zerstören. Als Zuschauer darf man sich somit auf zwei Stunden Bombasteffekte und viel gut gemachter Action freuen, auch wenn manchmal einiges dann doch im Getümmel untergeht. Aber das kennt man ja schon von Marvel - es muss immer ordentlich krachen und natürlich muss die Erde jedes Mal am Rande des Untergangs sein. Eines muss man aber wirklich sagen: Die Effekte schauen atemberaubend aus. Wenn sich Straßenzüge und Hochhäuser verbiegen und die Realität sich völlig umkehrt, sitzt man wirklich gebannt vor der Leinwand. Sehr gelungen ist auch wieder einmal der Humor - Strange, seine Helfer und sogar Kaecilius haben den ein oder anderen lockeren Spruch auf den Lippen. Für ein paar Lacher ist also auch gesorgt. "Doctor Strange" ist ein solider Marvel-Film, der es wohl nur aufgrund seiner verschachtelten Story etwas schwerer haben wird als andere Superhelden-Streifen. yesyesyesyes

 

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