Neu im Kino: Die Mumie (2017)

Ein Reboot, der in England spielt, mit Tom Cruise in der Hauptrolle? Kann das gut gehen? Der erste Teil von 1999 lebt von seiner märchenhaften Erzählweise und seiner durchweg ausgezeichneten Besetzung. Doch strenggenommen war auch dieser Teil nur ein „Neustart“. Die Mumie war ursprünglich ein Film von 1932.

 
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Johannes Kothe, im Auftrag der Kurier-Redaktion

Zwei Soldaten, die sich ihren Sold mit geraubten Artefakten aufbessern, legen in Irak während einer Auseinandersetzung mit Terroristen Ahmanets Grab frei. Prinzessin Ahmanet (Sofia Boutella) ist die einzige Thronfolgerin. Doch unerwartet wird ein männlicher Nachkomme geboren, der ihr den Thron streitig macht. Ahmanet will unbedingt über Ägypten herrschen. Darum geht sie einen Bund mit Seth, dem ägyptischen Gott der Unterwelt ein und bringt ihre Familie um.

Die Hintergrundgeschichte ist eine dürftige Erklärung, warum die Figuren das tun, was sie tun. Die romantischen Motive, die Imhotep im ersten Teil hatte, gibt es nicht. Warum plötzlich skelettierte Kreuzritter auftauchen, die ebenfalls Jagd auf Tom Cruise machen, wird erwähnt, aber nicht wirklich erklärt. Doch Boutella spielt die intrigante und schlecht gelaunte ägyptische Prinzessin ausgezeichnet. Man weiß nicht, ob man für oder gegen sie sein soll, da man im Laufe des Films sogar ein wenig Mitleid für sie entwickelt.

Abgesehen vom Anfang spielt der Film hauptsächlich in England, weshalb man Burgruinen, Pubs und die Straßen Londons zu sehen bekommt. Doch die Schauplätze sehen durchweg toll aus. Man hat das Gefühl, in England zu sein. Weiterhin kann der Film auch mit seinen Effekten punkten. So viele Schießereien, wie man durch den Trailer denken könnte, gibt es nicht. Am Besten fand ich die Animationen der Mumien. Die können sich, anders als in den Vorgängern, kaum fortbewegen. Dazu müssen sie sich erst regenerieren. Und je mehr sie wiederhergestellt sind, desto besser können sie sich bewegen.

Wer die Mumie mit Brandon Fraser verbindet, mag sich wundern, warum die Wahl der Hauptrolle ausgerechnet auf Tom Cruise fiel. Seit Mission Impossible scheint Tom Cruise in seinen Filmen nur noch mit Waffe in der Hand Explosionen auszuweichen, obwohl er auch Charakterrollen spielen könnte. So wie damals in Eyes Wide Shut oder als Lestat in Interview mit einem Vampir. Doch als Soldat, der einen Flugzeugabsturz überstanden hat, muss er keine großen Emotionen zeigen. Cruise fügt sich in der Story eher unauffällig ein.

Trotz Skepsis konnte der neue Teil doch überzeugen. Er ist ein guter Actionfilm mit tollen Bildern. Das Ende kündigt weitere Teile an. Dennoch vermisst man im Nachgang die tollen Charaktere und Grabanlagen aus den Vorgängern.

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Tobias Hutzler (28)

Die Mumie ist ein interessanter Relaunch des Klassikers von 1999. Tom Cruise ist wie immer sympathisch, so wie man ihn kennt. Die Action und vor allem der Humor kam nicht zu kurz, wie ich finde. Die Special Effects waren auch sehr gut...beispielsweise der Flugzeugabsturz oder die Sandstürme, die auch im Trailer vorkommen. Die Story war für mich an sich geradlinig und nachvollziehbar. Das Ende hatte ich so an sich nicht erwartet, und ich denke, man kann sich irgendwann auf eine Fortsetzung freuen. Gute Kinounterhaltung... definitiv empfehlenswert.

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Florian Brunner (25)

Ich fand den Film echt gut. Das war eine Story, der man folgen kann. Ein klassischer Tom Cruise überrascht den Zuschauer mit Action und coolen Sprüchen. Es gab viele Explosionen, viel Action und sehr gut gemachte Effekte. Die Spannung, Humor und Überraschungen waren über den ganzen Film sehr gut verteilt. Es ging die ganze Zeit gut ab, daher verflogen die knapp 120 Minuten wie im Flug. Das Ende war so nicht zu erwarten und setzt dem Film das I-Tüpferl auf. 

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