Werkstatt und Ausstellungsräume sind nicht betroffen - 25 000 Euro Sachschaden Nebengebäude der Töpferei Tittmann ausgebrannt

 Foto: red

Von Ute EschenbacherDer Berndorfer Keramiker Claus Tittmann ist ratlos. Wie konnte es zu dem Brand in einem Nebengebäude der Töpferei in der Nacht zum Mittwoch kommen? "Es ist eine merkwürdige Situation. Wir wissen es einfach nicht."

 
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Die Polizei hatte in ihrem Bericht von einem Scheunenbrand in der Nähe eines Wohnhauses gesprochen. In der Scheune habe sich ein Traktor befunden. Doch in Wirklichkeit handelt es sich um ein Nebengebäude, in dem der Künstler Gartengeräte lagert. "Das war für uns ein Lagerhaus", erläuterte Tittmann auf Nachfrage. Darin habe sich zwar ein alter Brennofen befunden, doch den habe er seit 1990 nicht mehr benutzt.

Tittmann bemerkte das Feuer in der Nacht selbst. Er wurde durch ein Prasseln auf dem Kupferdach geweckt. Als er das Fenster öffnete, habe er das in Flammen stehende Gebäude gesehen. "Ich habe meine Frau geweckt und dann die Feuerwehr gerufen." Er habe in dem Ofen schon schöne Objekte produziert, er sei jedoch nicht mehr in Betrieb und nur noch ein Schauobjekt gewesen. Während die Mauern und alles andere niedergebrannt sind, steht der Ofen noch.

Die Polizei geht von einem Sachschaden in Höhe von 25 000 Euro aus. Bei der Brandursache gehen die Ermittler von der Kripo und der Kulmbacher Polizei von Funkenflug aus. Die Funken könnten vom noch benutzten Brennofen in der Nähe des alten übergesprungen sein. Die Ursachenforschung gestalte sich als schwierig, so stellvertretender Polizeichef Reinhard Eber. "Der Zerstörungsgrad ist sehr groß."

Hinter dem nicht versicherten, abgebrannten Gebäude steht ein Raku-Ofen, der mit Gas befeuert wird. Dort habe er gearbeitet, jedoch die Tonobjekte dann zum Kühlen ins Freie gestellt. "Wir können uns das Ganze nicht erklären", wundert sich Tittmann über den angerichteten Schaden. "Uns bleibt jetzt nichts übrig, als das Gebäude abzureißen." Die Integrierte Rettungsleitstelle habe zum Glück schnell die Berndorfer Feuerwehr und die umliegenden Wehren alarmiert. Diese bekammen den Brand relativ zügig unter Kontrolle.

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