Seit gut zwei Wochen steht der Hobbyschmied im Innenhof des Fränkische-Schweiz-Museums. Denn dort wurde ihm eine kleine Schmiede eingerichtet. Ein Ofen steht dort, Meißel und Hämmer in verschiedenen Größen liegen am Boden. Er erhitzt Metall, biegt es, erhitzt es wieder, bearbeitet es mit Werkzeug, um es wieder zu erhitzen und wieder zu biegen. Nur um dann eines herauszufinden: nämlich, dass das Metallblech, aus dem er die Stücke herausschneidet, zu dick, oder dass mancher Meißel zu scharf ist. „Es ist passiert, dass ich ein Teil des Handschuhs durchgeschlagen habe. Und ich hatte auch gemerkt, dass es zu schwierig ist, zu dickes Metall richtig in die Form zu biegen. Aber was soll’s, dann fange ich eben wieder von neuem an“, sagt er – und arbeitet mit beinahe stoischer Ruhe weiter, während er ein Metallstück solange ins Feuer hält, bis es glüht, um es formbar zu machen. Der englische Ausdruck „learning by doing“ – etwas tun, um daraus zu lernen, scheitern und wieder von Neuem beginnen, um dann letztendlich irgendwann doch einmal ans Ziel zu kommen, trifft auf Spätling zu einhundert Prozent zu.