Neue Konzert-Reihe "Musikwelten"

Erfolgreiches Debüt auf der Seebühne: die Ganes. Demnächst sind die drei Südtirolerinnen im Zentrum zu erleben. Foto: Andreas Harbach Foto: red

Eine neue Konzertreihe für Bayreuth: Mit den "Musikwelten" wollen die Veranstalter die Atmosphäre der Landesgartenschau wiederbeleben. Und Größen der Musik nach Bayreuth holen - darunter Georg Ringsgwandl und die Ganes. Den Auftakt machen Don & Giovannis.

 
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Musik-Weltstadt ist Bayreuth – geht es nach Anhängern Richard Wagners – eh schon seit geraumer Zeit. Nun wird es auch noch zur Musikwelten-Stadt. „Musikwelten“: So heißt eine neue Bayreuther Konzertreihe, die am 11, März beginnt. Zu erleben sind Künstler aus unterschiedlichen Regionen und Kulturen, und zwar im Zentrum: das Südtiroler Frauentrio Ganes, Georg Ringsgwandl, die kubanischen Musiker Lazara Cachao Lopez und Luis Frank Arias sowie die Schweizer Formation Don & Giovannis mit ihrem Mix aus Klassik, Tango, Swing und Klezmer.

Die Veranstalter sehen sich in der Tradition der Seebühnenkonzerte im vergangenen Jahr, die bei der Landesgartenschau Unterhaltungsfaktor mit Niveau verbanden. Daher die „Musikwelten“, bei der im März und April Bands und Künstler aus den verschiedenen Regionen auf der Bühne des Zentrum stehen werden. Alle mit einer Gemeinsamkeit: Ihre Musik ist zwar typisch für ihre Herkunftsregion, hat aber doch den Anspruch, Grenzen und musikalische Genres zu überwinden. „Noch immer gibt es in Bayreuth in Vergleich mit anderen Städten dieser Größe außerhalb des Klassik-Sektors viel zu wenige Konzerte“, sagt Matthias Mayer vom Veranstalter Motion Kommunikation. Man hoffe, das Programm in den kommenden Jahren auszubauen.

Den Anfang macht am Samstag, den 11. März eine Truppe, die vergangenes Jahr beim Klassik-Open-Air im Ehrenhof auftrat. Der Tenor Andreas Winkler alias „Don“ kombiniert mit seinen Giovannis so unterschiedliche Musikrichtungen wie Klassik, Swing, Tango, Klezmer und italienische Canzoni. Ohne übertriebene Ehrfurcht wagen sich die fünf Musiker an die Werke von Meistern wie Verdi, Mozart, Händel oder auch Wagner und verwandeln sie mit mediterraner Leichtigkeit in zauberhafte Klänge.

Die Woche darauf, am 16. März, bringt Georg Ringsgwandl zusammen mit seiner Band sein neues Album „Woanders“ mit ins Zentrum. Nicht nur in seiner bayerischen Heimat ist Ringsgwandl Kult – mit seiner Mischung aus bayerischer Volksmusik, Blues und Folk, dazu hintersinnigen Texten, macht der Ringsgwandl – zu Beginn seiner Karriere Oberarzt in Garmisch-Partenkirchen – weit über die Landesgrenzen hinaus von sich reden.

Märchenhaft wird es am Sonntag, 23. April: Gemeinsam in einem Dorf in den Dolomiten aufgewachsen, verwurzelt in ihrer ladinischen Heimat und Sprache, erschaffen Ganes Klangwelten. Merkmal: die weiche ladinische Sprache. In ihrem neuen Programm „An Cunta Che“ kombinieren die Schwestern Elisabeth und Marlene Schuen und ihre Cousine Maria Molig ladinische Legenden mit dreistimmigen Gesang und schaffen so ihr ganz eigenes musikalisches Universum, in dem sich Popmusik, Jazz und Südtiroler Folklore verbinden.Im vergangenen Jahr waren sie auf der Landesgartenschau zu erleben.

Zum Finale der „Musikwelten“ am Samstag, den 29. April, entführen Pianistin Lazara Cachao Lopez und Luis Frank Arias in die Epoche des legendären „Buena Vista Social Club“, jenes musikalischen Projekts, das durch Wim Wenders gleichnamigen Film weltberühmt wurde. Schon in jungen Jahren war die kubanische Star-Pianistin mit ihrem Vater Orlando „Cachaito“ Lopez, der neben Ibrahim Ferrer und Compay Segundo als einer der Väter des Buena Vista Social Club gilt und die Musik Kubas so in die Welt trug, auf den Bühnen des Landes unterwegs. Zusammen mit ihrem Landsmann Luis Frank Arias, der bereits 2015 in Bayreuth mit dem damals 93-jährigen Guillermo Rubalcaba zu sehen war, bezaubert sie ihr Publikum mit authentischem Son Cubano, der traditionellen Musik ihrer Heimat. ⋌red

INFO: Alle Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr, der Einlass ist jeweils ab 19 Uhr. Die Tickets gibt es online unter www.motion-ticket.de und beim Nordbayerischen Kurier.

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