Kraftvolle Marschklänge
In der Pause, nachdem seine JBK noch einen Bogen von meisterlichen Musicaltönen aus „Les Miserablés“ bis zu kraftvollen amerikanischen Marschklängen mit „The Liberty Bell“ gespannt hatte, machte Jürgen Kratochvill etwas, was er als jemand, der nicht so leicht zufrieden zu stellen ist, selten tut: Er lobte seine Mannschaft über den grünen Klee: „Ich glaube, so etwas hat Pegnitz auf diesem Niveau noch nicht gehört, ich hoffe, wir halten das durch.“ Seine Hoffnung trog ihn nicht. Beim zweigeteilten, opulenten und angesichts ständiger Rhythmuswechsel querbeet durch die Register höchste Konzentration fordernden „Star Wars-Epic“-Spektakel legten die Musiker noch einmal richtig nach, um dann beim „Song of Freedom“, der auf Beethovens legendären Motiv aus seiner 9. Sinfonie basiert, endgültig die Gedanken frei werden zu lassen. Das Publikum kriegte sich vor lauter Begeisterung gar nicht mehr ein – schade nur, dass die Resonanz diesmal geringer ausfiel als in den Vorjahren.