Müllabfuhr: Landkreis vergibt Auftrag

Von
Müllentsorger Eduard Fischer hängt die schwarze Restmülltonne auf die Schüttung. Diese Maschine erledigt dann den Rest. Foto: Archiv Foto: red

Der Landkreis steht vor der Vergabe des millionenschweren Auftrags für die Müllabfuhr. Die Vorarbeiten für die Ausschreibung beginnen in Kürze. Ein eigens gebildeter Arbeitskreis befasst sich mit den Leistungen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ausgeschrieben wird die Abfuhr für den Rest- und Sperrmüll, die Elektroaltgerätesammlung sowie für den Bio- und Grünabfall. Neue Verträge über Restmüll, Biomüll und Grüngut beginnen am 1. Januar 2020. Für Sperrmüll und Elektroaltgeräte gelten neue Verträge ab 1. Oktober 2020. Die Ausschreibung ist gesetzlich vorgeschrieben. Sie soll den Wettbewerb der Entsorgungsunternehmen sicherstellen und die Kosten senken.

Für den Landkreis günstigere Preise sollen aber nicht dazu führen, dass Sozial- und Umweltstandards sinken. Zudem solle die Abfuhrqualität erhalten bleiben.

Verbesserungen beim Sperrmüll

Von der Neuausschreibung erhofft sich der Landkreis unter anderem eine verbesserte Sperrmüllabfuhr, einheitliche Abfuhrtermine in den Gemeinden sowie Verbesserungen beim Einsatz von Sonderfahrzeugen.

„Wir müssen klarstellen, was wir ändern wollen“, sagte Landrat Herrmann Hübner gestern. Ein Arbeitskreis soll nun über die Schwächen der bisherigen Müllabfuhr beraten und Verbesserungsvorschläge ausarbeiten. Diese sollen später in den Leistungskatalog aufgenommen werden, der dann ausgeschrieben wird. Vorher gelte es, an den Stellschrauben des Systems zu drehen, so Hübner. Da mit dem Ausschuss für Fragen des Natur- und Umweltschutzes und der Abfallwirtschaft bereits ein fachlich kompetentes Gremium besteht, sollen daraus Mitglieder für den Arbeitskreis bestimmt werden.

Hilfe aus Berlin

Die geplante Ausschreibung wird von der Berliner Kanzlei Gaßner, Groth, Siederer und Kollegen begleitet. Gestern stellte die Rechtsanwältin Caroline von Bechtolsheim das Verfahren vor. Die Juristin hat in der Vergangenheit die Auftragsvergaben in den Landkreisen Starnberg, Fürth, Neumarkt und Cham betreut.

Der Arbeitskreis, der über den Leistungskatalog berät, soll aus kompetenten Vertretern aller Kreistagsfraktionen bestehen. Der Ausschuss für Fragen des Natur- und Umweltschutzes und der Abfallwirtschaft wird einbezogen, bevor die Ausschreibung formuliert wird.

Die Vergabe des Auftrags soll für die Bürger klar und nachvollziehbar erfolgen, so Landrat Hübner.

Autor

Bilder