Dass wie am Buchstein versucht wird, Mountainbiker mit Nagelbrettern zu Fall zu bringen, davon hat Tauer in der Frankenwaldregion noch nicht gehört. „Manchmal werden Stöcke über die Trails gelegt, was üble Konsequenzen haben kann, wenn man das nicht rechtzeitig sieht.“ Wer so etwas tue wisse offenbar nicht, dass das einen tödlichen Unfall nach sich ziehen kann. „Für mich ist das eine schwere Verletzung eines Mitbürgers“, schimpft Peter Hanke, Inhaber von Franken Aktivurlaub. „Dafür habe ich kein Verständnis. Wer so etwas macht, ist für mich ein Verbrecher“, sagt er über absichtlich gestellte Fallen, die im Fichtelgebirge glücklicherweise noch nicht vorgekommen seien.
Eigentümer können Benutzung verbieten
Im Bullheadhouse am Ochsenkopf verleiht er Mountainbikes und veranstaltet Camps und Technikkurse für Mountainbiker. Hanke hält sich an die Regel: „Man darf überall Mountainbiken, wenn es nicht explizit verboten ist.“ Es komme vor, dass Strecken in einem Privatwald oder von den Staatsforsten gesperrt würden. Daran müssten sich Mountainbiker halten. „Wem ein Weg gehört, der kann auch verbieten, dass er benutzt wird.“
Ausgewiesene Wege benutzen
Im Fichtelgebirge gibt es mittlerweile 350 Kilometer ausgewiesene Mountainbike-Touren. Die Bandbreite der Strecken reicht Andreas Munder von der Tourismus Marketing GmbH Ochsenkopf zufolge vom Hohen Fichtelgebirge bis in den Steinwald. 99 Prozent des Waldes gehört Munder zufolge den bayerischen Staatsforsten im Fichtelgebirge. Auch das Radwegenetz sei gut ausgebaut, wie der beliebte Mainradweg, der im Fichtelgebirge beginnt. „Wir geben die Empfehlung, die ausgewiesenen Wege zu benutzen und somit vertragen sich Wanderer, Mountainbiker und Radfahrer eigentlich recht gut.“ Nur vor drei Jahren habe es eine Änderung der Downhill-Strecke gegeben, weil an einer Stelle Wanderer entgegenkamen. Als Touristen seien alle die gleiche Zielgruppe: „Man kann sich ohne Probleme miteinander im Wald bewegen“, ist Munder überzeugt. „Die Natur als Erholungsraum kann schließlich jeder nutzen - und überlastet sind wir nicht.“