Motorradtreffen: Das Wetter ist egal

Von Harald Judas
Elefantentreffen Gefrees. Foto: Harald Judas Foto: red

„Das Wetter spielt keine Rolle“, sind sich einige Motorradfreunde aus dem Vogtland einig. Trotz kühler Temperaturen und Nieselregens lassen sie sich den Besuch beim Gefreeser Motorradtreffen des MSC nicht nehmen. Auf sie wartet eine echte Traditionsveranstaltung, schon zum 59. Mal traf man sich auf dem ehemaligen Schwimmbadgelände.

 
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Die Motorradfreunde aus Burgstein im Vogtland sind Stammgäste. Rund 60 Kilometer sind es bis Gefrees. „Ab Hof hat es angefangen zu regnen. Aber das Wetter spielt keine Rolle. Die kommen zu unserem Treffen und wir besuchen sie“, erklärt Stefan Barth. Die Gäste sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Viele kommen seit Jahrzehnten nach Gefrees, viele sind Originale wie Thomas Lehn aus Ottoberg in der Schweiz, der meist mit Zigarillo anzutreffen ist.

654 Kilometer unterwegs

Und auch internationale Gäste treffen sich stets in Gefrees, kommen diesmal neben der Schweiz auch aus Belgien und Tschechien. Mit einer BMW 1200 RT waren Francois Blockhuis und Juliana Verwimp aus Herentals in Belgien angereist. Insgesamt 654 Kilometer, wie die Ergebnisliste der Zielfahrt ausweist. Denn verbunden ist das Treffen auch mit einem Wettbewerb, der je Anfahrtskilometern Punkte bringt. Die beiden – auch langjährige Gäste – sind wegen des Wetters in ein Hotel ausgewichen. Doch auch der Campingbereich ist trotz Nässe von oben gut gefüllt. Zur Siegerehrung war der langjährige Gast Lothar Schünemann aus Zella-Mehlis, übrigens ein ehemaliger DDR-Europacupsieger im Motorradgeländesport, schon wieder auf der Heimreise. Denn er hat noch ein weiteres Hobby: es seht ein Tanzturnier an, wie MSC-Vorsitzender Uwe Liebig erklärt.

Viel Herzblut

Bürgermeister Harald Schlegel lädt in seinem Grußwort alle schon einmal für das kommende Jahr ein, wenn das 60. Treffen ansteht. „Die, die heute da sind, stehen zu dem Motorradfahrertreffen, kommen seit vielen Jahren“, fasst er zusammen. „Ich wünsche, dass Sie ein paar interessante Benzingespräche führen können.“ Auch darum geht es, ob im kleinen Bierzelt oder am Lagerfeuer. Um den Austausch über ein Hobby, dem allerdings auch ein wenig der Nachwuchs auszugehen scheint. „Viele Junge machen nicht einmal mehr den Führerschein“, bedauert MSC-Tourensportwart Erwin Wesinger. Doch, wie sagt Vorsitzender Uwe Liebig „Wir machen weiter, weil es eine Traditionsveranstaltung ist und daran unser Herzblut hängt.“

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